menschen
Ménschen, tr. und intr.:
nur in Zsstzg. (vergl. menschlichen): Ent-, tr.: der Menschheit berauben, zum Unmenschen machen: Daß er kein Engel und kein Stein sei, daß er sich nicht e., nicht von Leib und Blut scheiden wolle. Lit. 3, 448; Wie unser Pöbel Kanaans Volk entmenscht! Od. 2, 152; Wurde die Menschheit | jemals also entmenscht? 172; Entmensche dich vorher, vergeistere die Glieder [um keine fleischliche Reizungen zu fühlen]. Ros. 52; Daß eure Tyrannei | kein menschlich Angesicht mich sehen lässt; | denn euer eignes hat die Wuth entmenscht. 3, 270; Unter e–den Priestern. 3, 68; Wie gar entmenscht starrte der Mensch. 172 etc. Nam. oft im Partic. = grausam, unmenschlich: Entmenschter Bösewicht. Ph. 3, 213; Des Menschen- opfers blutige Greuel | ... gotteslästerlich entmenscht zu feiern. 4, 340; 68a etc. Dazu: Die Entgöt-. terung der Natur, der Atheismus und der Menschen Entmenschung. Ber. 196; 176; Gv. 22; Diese schauderhafte Entmenschung eines Volkes. 14, 99; Rh. 3, 335; Wollen wir diesen edlen Instinkt in dem Menschen ersticken? ihn bloß auf die thierischen Triebe einschränken? . . . Diese schändliche Entmenschung. 17, 167. — Er-, intr. (sein): Mensch werden (selten): Daß es [das Wort Gottes] in ihr [Maria] ermenschet und erwuchs und ohn alle Schwächung der Reinigkeit von ihr zu Heil der Welt geboren ward. 3, 1, 237 Z. 39). — Ver-, tr.: zum Menschen oder menschlich machen, nam. übermenschliche Wesen (vgl. vergotten, entgöttern, anthropomorphosieren): Darum ist Gott in Christo vermenscht worden. Chr. 2a; Den Menschen zu vergöttern, nicht die Gottheit zu verm.; hier ist ein Theomorphism, kein Anthropomorphism. 31, 275; Ob Christus, wie alte Mystiker sagen, vergötterter Mensch war oder vermenschter Gott. JP. 70; Den Apollonius für eines der glänzendsten Beispiele eines vermenschten Dämons zu halten. 16, 80; Die Vermenschung.
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