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Melodei Melodie melodisch
* Mel~odēī (gr.), f.; –(e)n:
Melodie (s. d.): Philomelens M. B. 12b; Freiligrath Garb. 92; Singt ein Lied dabei, | das hat eine wundersame | gewaltige M. Heine Lied. 178; Amor’s Lob erklang in süßen M–en. Nicolai 1, 208; Nachtigall, mit M. | sing in unser Lullabei. Schlegel Somm. 2, 2; Schöne M–en. W. 12, 70 etc.
~odīē, f.; –(e)n:
„eine nach den Gesetzen des Rhythmus und der Modulation geordnete Folge von Tönen“ (Lobe Kat. d. Mus. 4, vgl. Sulzer 3, 370 ff.), (Sang-, Ton-) Weise, Weisung: So daß seinen lyrischen Gedichten die M. immer von selbst vorzuklingen scheint. Gutzkow G. 94; Wenn das Register der Orgeluhr gezogen wird, ist auf einmal ein andres Stücklein und eine andre M. los. Hebel 3, 376; Die heitern M–n erstarben. Platen 4, 253; Wenn diese M. [das Gesagte] | Ihr Ohr vielleicht verletzt. W. 15, 181 etc., mehr alterthüml.: Melodei (s. d.) und Zsstzg. z. B.: Die süßen Hämmlings-M–n [von Kastraten gesungen]. Prutz Woch. 64; Gesang, der die Haupt-M. führt [Ggstz. Begleitung]. w. 18, 270; Wenn die Klage-M. | ihr von der Lippe sinkt. Seume Gd. 107; Himmels-M. [himmlische]; Bei den meisten dieser Lieder habe ich auf Kirchen-M–n zurückgesehen. Gellert 2, 94; Tanz-M.; Allerlei Zerr-M–n [vgl. Zerrbild etc.]. Heine Verm. 1, 278 etc.
~ōdisch, a.:
wohltönend, wohlklingend. Sch. 24a etc.