Matsch
matschen
matschig
Mátsch: 1) m., –(e)s; –e (Mätsche): ~en, tr.:
a) Brei: Aßen nun den M. BrE. 69, übrh.: breiweiche, schmierige, quatschige Masse (vgl. Batzen I und II; Patsche, Mansch etc.): Konnte sich nicht halten, — patsch! | da lag er in dem dicken M. Sprech. Th. 3; Der Regen hat den Weg aufgeweicht, es ist ein M. und ein Quatsch, daß man nicht durch kann; Einen zu M. schlagen etc., s. b und c. —
b) (s. a) ein quatsches, unverständiges und unverständliches Gerede: Wer soll aus dem M. klug werden?, vgl.: „Es ist dann halt ein Gematscher unter ihnen“, ein Deutscher versteht kein Wort. 1, 44b. —
c) in mehrern Spielen ein schmählicher Verlust des einen — und dem entsprechend, der Gewinn des andern Spielers, so auch als Ew.: M. werden, keinen Stich etc. machen; Einen M. machen od. matschen, alle Stiche nehmen (vgl. Schlemm); im Kegelspiel: M. machen, alle Neun werfen; beim Billardsp.: Mehrentheils pflegt man die Partie auf 12 zu spielen und vergleicht sich wegen der Mätsche, ob diese gerechnet oder nicht gelten sollen. Wenn kein Spieler dem Andern Etwas vorgiebt .., so wird der einfache M. mit 6, der Triplemit 3 und wo der Eine gar Nichts zählt, der Quadruple-M. verloren etc. 203 ff., übrtr.: Sie zog den König Karl aus jenem gewaltigen M–e [vgl. aus der Patsche und a]. — 2) adj.:
a) breiweich, nam. durch Fäulnis, von Obst, wie „molsch“ (s. d.): Die Birne ist m., häufiger: matschig. —
b) s. 1c. — 3) interj. in der Verbind.: mitsch, m.! zur Bez. des Schlag auf Schlag Folgenden, des unerwartet schnell, plötzlich Eintretenden (ähnl.: patsch; plauz; quitsch-quatsch etc.): Drauf los ihr Herrn! | mitsch m. hinab sie! Sh. 2, 490. —
1) zu Matsch (s. d. 1a) oder zu einem Brei machen, quetschen, durch einander mengen, manschen (vgl. auch 1b): Alles durch einander manschen und m.; Nun, Das heißt gedolmetscht [s. d.] und gematscht, Altes und Neues durch einander. Ant. 1, 71 etc., auch in Zsstzg., z. B.: Ihn roh zerhacktest du gepackt mit der Faust durch- m–d weidlich [wie Wurst]. Ar. 1, 117; Schändend seinen Bart mit Unflath und durch-m–d Metzenwurst. 186 etc.; Unter diesen vermatschten Weltkindern, die nicht mal mehr Kraft zur Sünde übrig haben. F. 22 (vgl. Brei 1d); Die zermatschten und breiigten Gerichte. Pet. 2, 78; Einen zer-m., breiweich schlagen etc., s. metschen. —
2) s. 1c. —
~ig, a.: quatschig-weich (s. matsch 2a): Der Begriff des Weichen und M–en etc. grLex. 2, 58b.
Anm. S. 2, 622: „Märtschen: quetschen ..; im Spiele matsch machen, it. far od. dar marcio, marciare“, s. auch 2, 199 und 200: märtschen und mätschen, zu Brei quetschen etc. und 1, 646c: martschen, im Kartensp. (vgl. Hatschier etc. und lat. marcidus, morsch, verfault etc.), doch vgl. auch die anklingenden Tonw.: mantschen, quatsch, patsch (Batzen) etc.
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