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malmen
Málmen, tr.:
einen festen Körper mit Gewalt zu Malm, d. h. zu einer mehr oder minder staubähnlichen Masse, zu Grus zerkleinern, häufiger Zsstzg. zer-m. (s. d.): Eh’ eine neue Mörserkeul’ uns wieder malmt. Droysen A. 1, 36; Ein Sieg, der zu Staub ihn malmt. HKleist Hint. 102; Daß wir ihn mit seinem Teufelsstuhl zu Pulver malmeten. Luther 1, 520; Er will die Körner m. | mit dem stumpfen Zahn im Munde. Rückert Mak. 1, 12; M. und kneten. 2, 13; Meine knotige Faust | .. die malmt dir den störrigsten Schädel zu Brei. Reithard 319; Malmt gethürmte Paläste zu Sand. Schubart 3, 11; Romulus’ eiserne Söhne | malmten die Völker. 24; Wie | der Wurm sich windet, den der Wandrer malmt. Stolberg Sch. 1, 140; Wo Packan hochzeitliches Labsal [Knochen etc.] malmte mit lautem Gekrach. V. 1, 140; Aus der m–den Hufe Spur. 4, 52; Wiewohl Kolumella das Brachfeld so locker und mulmig verlangt, daß .. keine Klöße zu zer-m. sein und ein .. Sprichwort anführt, schlecht bestellt sei der Acker, wo man .. noch m. müsse. Georg. 16; Wer die trägen Klöße mit Karsten | malmt. 15; Das .. Waldschwein | malmt mit dem Fuße den Grund. 193; Das Dach | wird zu Scherben ihm von des Wetter Hagelkugeln klein gemalmt. Ar. 1, 283; 3, 348; Hor. 1, 179; 251; 312; Sh. 1, 88; 2, 522; Od. 21, 30 etc.
Anm. S. mahlen, Anmerk. und z. B. in der Basler Bibel von 1523 m. als ,,ausländig“ erklärt durch „zermalen, zerknütschen“. Dagegen: Malme ist eine . . Bergart, welche oft etwas Silber hält, zufolge ihrer Farbe aber entweder Schwärze, Bräune, Gilbe oder Graus genannt wird. Jablonsky 634a, wohl versch. von Mulm (s. d.), vgl. altnord. mâlmr, Erz, Metall, wie schwed. malm, das aber wohl andern Stamms auch die Bed. Vorstadt hat, z. B.: Alle die anderm Holme und Malme [bei Stockholm]. Laube Kön. 1, 113 und die Bem. 126.
Zsstzg. z. B.: Nīēder-: malmend niederschmettern: Stürmt er und malmt mit der Brust die begegnenden Waldungen nieder. V. Ov. 1, 145.
Wég-: malmend wegschaffen oder vertilgen: Denkmal .., | das kein modernder Guß, kein ungezähmter Nord | wegzumalmen vermag. H. 1, 239.
Zer-: häufig statt des seltnern Grundw., vgl. zerknirschen: Er zermalmet’s(„zumalmets“) zu Pulver. 2. Mos. 32, 20; Meine Seele ist „zumalmet“ vor Verlangen. Ps. 119, 20; So zermalmt, so fassungslos, so ganz | unheldenmüthig. HKleist Hint. 71; Die Zeit zermalmet Stahl und Stein. Lichtwer 127; Das Herz ihres Lebens erzielen, z., zernichten. Sch. 110b; [Der Kanonball] macht sich z–d Platz, um zu z. 336a; Diese Namen, | .. die mich durch ihr Gewicht z. sollen. 412b; Eine Kunde, | von der das kleinste Wort die Seele dir | zermalmte. Schlegel Haml. 1, 5; Diese mit rasselnder Mühle zermalmeten gelbes Getreide. V. Od. 7, 104; Sie z. das arme Wort Tugend beständig zwischen ihren Zähnen. W. Luc. 1, 269 etc.