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Maisch Maische maischen
Māīsch, m., –(e)s; –e; -:
1) Brauer und Branntweinbr.: die aus dem geschrotenen Malz durch Mischen mit heißem Wasser dargestellte süße, zuckerhaltige Jnfusion, Maische: Bierwürze oder M. war so lange eingekocht etc. Forster R. 1, 26.
2) der noch nicht lauter gewordne Wein.
~e, f.; –n:
1) Maisch (1): Die so erhaltene M. theilweise durch Kochen erhitzt und dann der übrigen M. wieder zugegeben. Karmarsch 1, 212; Der dickere Theil der M. .. Die gekochte Dick-M. 213; 345; Die Bereitung dieser künstlichen Hefe oder Hefen- M. 347 etc.
2) das Maischen, die Umwandlung des Malzes zu Maisch: Der Gärungsproceß, die M. Goltz 3, 383 etc.
3) s. Waldmeister 2.
~en, tr.:
1) (vralt.) mischend durch einander rühren: Die Frau .. die Eier drunter maischt | in einer breiten eisern Pfannen. Waldis Es. 233a.
2) (s. 1) insonderheit: Maisch darstellen, so auch Zsstzg.: Die Aufgabe des Ein-m–s kommt darauf hinaus, das geschrotene Malz mit heißem, jedoch nicht kochendem Wasser zu mischen (daher das Wort m.) und es bis zu beendeter Zuckerbildung in der Temperatur von etwa 70⁰ C. zu erhalten. Karmarsch 1, 208; Verschiedene Methode des M–s. 211; Nach Verlauf dieser Zeit kommt die gekochte Dickmaische zu dem Übrigen in den Maischbottig zurück und wird damit anhaltend auf gemaischt. 213; Dick-m. [mit verhältnismäßig geringem Zusatz von Wasser zum Schrot]. 345 etc.; Wurde die Quantität Äpfel nochmals tüchtig durch gemaischt. Landwirthsch. Zeit. (1855) 44a etc.
Anm. Bei Adelung etc. Meisch etc. (Mösch).