Faksimile 0211 | Seite 209
Faksimile 0211 | Seite 209
Maie maien maienhaft Maier maiisch Mail mailich Mailigen Mailing
Māī~e: s. Mai. ~en: 1) intr. (haben):
lenzen, s. d. 2 und vgl.: Eig. bed. Mai: Wuchs, junges Laub, Frühlingstrieb u. das Handlungswort m. = aufgrünen, sprossen: In dem Walde und uf der grünen Heide maiet es (Minnes. 1, 162). V. 2, 185 etc.; Frisch . ., | wie Fichtentrieb, wenn’s mait. Freiligrath SW. 3, 123; Doch wenn der Tod urplötzlich vor der Zeit | hereintritt, wo noch Alles grünt und maiet. Geibel Jun. 224; Was du beschauest, Das lenz’ und maie! Rückert Mak. 1, 48; Wo es in der Seele maiet. Uhland 5etc.; seltner tr.: in Mai oder Lenz verwandeln, maienhaft machen: Deine Seele .., sonnenhelle, | maiet noch den trüben Herbst um dich. Sch. 4a. 2) s. Mai 2f. 3) tr. (schwzr.): Einen Baum m., die Rinde abschälen, wenn sie noch im Saft, im Frühlingstrieb ist (vgl. 1), im Ggstz. zu beilen, nothrinden, vgl. auch Meißel, Anm.
~enhaft, a.:
lenzhaft, in der Weise des Maies, mailich: Sah zum Himmel auf, der schon m. blau, wie ihre Augen, niederlächelt. Hartmann E. 230 etc.
~er etc.:
s. Meier etc.
~isch, a.:
dem Mai angehörig: Gute m–e [,meijssche“] Butter. Luther 6, 97a, gew.: Maibutter, vgl.: Die vor-Mai’schen Stücke. Cham. 5, 97, die vor dem Mai erschienenen.
~l etc.:
s. Maille und Makel, Anm.
~lich, a.:
maienhaft: Der Himmel, der bläulich und m. Heine Verm. 1, 128; Der elfte Mai stellte sich ein .. noch wärmer und m–er als die ersten 10 Tage gewesen. Holtei Lammf. 1, 302; Des Himmels liebes Licht, | das einmal wieder m. blicket. Kerner 51; Dein Auge verklärt von der m–en Lust. Kinkel 130; Eine m–e Aprilnacht. König Jer. 3, 365; Mar. 1, 177; Alles ist so m. im Mai. Rückert 6, 198 etc.
~ligen: s. Makel, Anm. ~ling, m., –(e)s; –e:
1) der Asch (s. d. 3) im 2ten Jahr, vgl. Magd 3e und Knabe 2a.
2) eine Art Morchel.
3) eine Art Winterapfel.