mähren
Mǟhren, tr.:
(vralt., mundartl.) mischend, knetend rühren oder in Etwas herumwühlen: So leidet sich’s nicht, daß ein Jeglicher mit seinem Kopf in die heilige Schrift falle und drinne grüble und mähre wie er will. SW. 35, 23; Wenn er frei | will im Jungferbusen m. Hochz. 17 etc., so auch Zsstzg.: Mischten ihre verschiedenen Dialekte über einerlei Aktengeschäfte und mährten die französischen Büreaubezeichnungen an. Jer. 1, 355 etc.; Wenn ich eine Mulde Teig eingemährt habe. rhD. 2, 114 etc., vgl. auch: Märe, Anm.
Anm. Mhd. mërn, m.; auch: zu Abend essen; s. 2, 611 und 1, 646b. Dazu ahd. mërôd, mërt, mhd. mërōt, mërt, mërda, das Eingemischte, Eingerührte, Art Brockensuppe, Kalteschale (auch: Abendbrot) und so nhd.: Daß sich die Gleichnisse hieher schicken wie ein Stück Speck in die Biermerte [Bierkaltschale]. 3, 1, 858 Z. 17); Weinmährte etc.; Sie machen eine Mehrde oder Suppen daraus, ich halte, sie werden es noch mit der Zeit ein Ströhde oder Gespül nennen. an Herz. Georg (s. 2, 348c) und übrtr.: Aus der weitläuftigen Märte [Mischmasch etc.] von Stuben-Experimental-Physiologie. Lav. 87. — Vgl. (niederd.): Die Mahrte, die Waben (s. d.) im Bienenstock, so: Brot-, Drohnen-, Honig-, Wachsmahrte etc. S. ferner: Mahrzopf.
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