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Mager Magerkeit magern
II. Māger, m., –s; 0:
Gärtn.: Art Baumkrankheit.
~keit, f.; 0:
das Magersein, eig. und übrtr., z. B.: Stimmen-M. [eines Singspiels]. G. 24, 152 etc., daneben: Magerheit. IP. 3, 32; Magrigkeit. SClara EfA. 2, 728; Die Magere. Schuppius 704; Ryff Th. 43; Mägere. 12; 14 etc. vgl. Bitterkeit etc.
~n, 1) intr. (haben und sein):
mager werden oder sein: Es [d. Mädchen] hätte seit einiger Zeit viel gemagert. Gotthelf U. 1, 256; Sie fing an zu m. Gutzkow Z. 1, 304; Ein Weib, gemagert und gebraunt. Rückert Morg. 2, 267; Bei voller Weide strotzt der Widder feist, | bei karger magert er. V. Sh. 3, 551 etc. 2) tr.: mager machen: So hab’ ich nun mein Thier durch den Ritt gemagert. Rückert Mak. 2, 240; Der nackte Nacken, den der Mangel magert. 1, 200 etc.; auch (korrekter) m. Uml.: Den Leib mägern oder peinigen. Leonh. Schwarzenbach, s. Radlof Tr. 69. Zsstzg.: als intr. gw. m. „sein“ nam.: Áb-:
1) [1] Verlor seine rothe Backen und magerte ab. Grimm M. 257; Er hüstelt schon, er magert ab. Heine Rom. 13; Ich war noch nicht zu dem Skelette abgemagert, das etc. 300; Abgemagert, hungerbleich. Prutz W. 185; Ihre abgemagerten (2) .. Züge. Stahr Rep. 3, 211 etc.; ugw.: Eine alte abgemagerte Geige. Möricke N. 447. Die Abmagerung der Körper (Klencke Gsp. 1, 242), der Reisekamele (Rückert Mak. 1, 91).
2) [2] Der Hunger hatt’ es abgemagert. Freiligrath SW. 3, 178; Die Leiber abzumagern. Rückert Mak. 2, 40; Der Ärger magerte ihn dabei gänzlich ab. Willkomm W. 1, 43 etc. Aūs-:
1) [1] inkorrekt m. Uml.: Dann mägert das Vieh aus, s. Radlof Tr. 68.
2) [2] Durch Hunger sie denn a–d. V. Ar. 3, 338. Ent- [2]: der Magerkeit berauben: Um auf der fetten Trift mich zu e. Rückert Mak. 1, 156. Er- [1]: nam. schwzr.: Den Boden, das Land, der Hof, das Gut ermagert; man lässt es e. Gott- helf Sch. 38; 40; U. 2, 144; 166; 289; G. 291 etc. Ver- [1]: Vermagert bleich sind meine Wangen. G. 4, 103; Das vermagerte Gesicht. Karschin Leb. 12 etc.