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Lustling
Lǘstling, m., –(e)s; –e; –s-:
Einer, der den Lüsten, nam. der Geschlechtslust fröhnt: Der ärgste L. Börne 4, 23; 2, 287; Der wüste L. Cham. 3, 341; Der zuchtlose L. IP. 36, 87; Um sie buhlt die Jugend und das Alter. | So sind die Männer. L–e sind alle. Sch. 424b; Sie wird ein Raub des L–s. Tieck A. 1, 362; Den L., der nur in deinen Reizen schwelgen will. W. 22, 127 etc.
Zsstzg. z. B. ugw.: Von unbefugten Schreib-L–en. AvSternberg Erinnerungsbl. (1855) 1, 107 etc., vgl. Zsstzg. von lustig, nam. aber: Wól-: der der Wollust fröhnt: In den groben W. ein geistigeres Vergnügen hin- einzuzaubern. IGJacobi 7, 687; Der mit dem Geiste schwelgt ist nur der feinere W. Klinger Giaf. 599; Ein W., der bewundert, begehrt. L. Gal. 2, 4; Als frecher lockrer W. Schlegel Haml. 1, 3; Daß die sterbende Sara nicht einen W. schreckt, daß alle Gemälde gestrafter Verführung seine Gluth nicht erkälten. Sch. 704a; 694b; Der rohe und abgestumpfte W. V. Ländl. 1, 112; Georg. 216; Er war, was man einen ausgemachten W. nennt, ein Mensch, der keinen andern Zweck seines Daseins kannte als zu essen, zu trinken, sich mit seinen Weibern zu ergötzen etc. W. 7, 55; 5, 135. 24*