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Lusternheit
Lǘsternheit, f.; –en:
1) Mz. das Lüsternsein, nam. oft in Bezug auf Liebesgenuß: L. ist ein Spiel mit dem zu Genießenden und mit dem Genossenen. G. 3, 255; 11, 117; Die L. des Kindes nach den Kirschen und Beeren. 17, 271; Ich überwand jede L. 22, 7; 32, 115; Die L. nach dem Blut. H. Ph. 10, 169; Sch. 273a; Schwer war’s dem kältsten Josephssinn, | sie ohne L. und Sehnsucht anzuschauen. W. 20, 286; Es konnte leicht das Leben | von einem Erben gar bei dieser L. [dem Gelüste der Schwangern nach einer Birne] | gefährdet sein. 167 etc., auch person.: Ihrem Bruder Tode zuzuspringen | [pflegt] offnen Armes Schwester L. Sch. 2b etc.
2) etwas die L. (1) Erweckendes: Die spätern L–en. Danzel Gottsch. 260; Deren Innres nie geheimer Vorwitz | nach verbotener L. bewegte. Platen 4, 235; L–en und Frivolitäten etc.