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lückig
Lückig, a.:
körperliche Lücken habend, nam. lückenhaft (s. d.) geworden: Bauete die Mauern, wo sie lückicht waren. 2. Chr. 32, 4; Die Zähne werden ihm l. davon. Luther SW. 60, 159 etc.; Das l–e Roheisen, bläulich grau, dabei löchrig und von scharfzackig-körniger Textur. Kar— marsch 1, 606, daneben ohne Uml.: Abändrungen [des Eisens] als strahlig-fasriges und weißluckiges. 3, 351, auch sonst: Wir hatten einen luckigen [lecken] Eindecker, der kaum noch See hielt. Kürnberger Am. 187.
Zsstzg. s. die von Lücke, z. B.: Ást-: A–e Bretter.
Stúrm-: St–e Mauern.
Wásser-: W–e Schafe.
Wēīß-: s. o.
Zāhn-: Eine alte z–e Matrone. Gutzkow Blas. 1, 20; Auerbach D. 1, 44 etc., auch übrtr. st. lückig: Alles waren vierstockige Gebäude, von welchen mehrere Vorderseiten .. noch völlig stehen, andere bis auf den dritten, zweiten, ersten Stock heruntergebrochen sind, so daß diese ehemalige Prachtreihe nun aufs widerlichste z. erscheint. G. 23, 386. Mundartl.: Mit einen zahnluckenden Maulkorb. SClara EfA. 2, 691.