Locke
Lócke: 1) s. Lock I und II. — 2) f.; –n:
Löckchen, lein; –n-: ein sich ringelnder Haarbüschel:
a) eig., vom Haupthaar des Menschen. 16, 13; 5, 2; Während manche Löckchen sich auf eigene Hand gekräuselt und zwischen den Flechten hervorgeguckt. gH. 2, 229; Der braunen L–n dunkle Ringe. 506a etc. So auch Zsstzg., z. B.: Mit Ambra-L–en [duftigen]. 1, 3; Haar-L. (s. e); Klebe-L–n. M. 1, 34, festgeklebte s. Seiten-L.; Raben-L–e [rabenschwarze]. Lit. 180; Seitenlöcklein, wohlgebacken | und gekleistert und im Nacken | steif und starr den alten Zopf. 2, 68; Silber-L–n [silberweiße des Greises]. 1, 309 etc. (s. auch d); ferner in der Damentoilette, z. B.: Hänge-, Ringel-, Schmacht-, Stirn-L–n; Spuck-L–n [eine kleine in Kreisform an die Backe festgeklebte L.] etc. — ferner:
b) (s. Haar 3 und Gelock) sowohl von dem Haarsilber: In den zierlichen L–n und Ästen des Silbers. 1, 84, als auch nam. von Pflanzen: Der Bäume grüne L–n. 2, 306); Krokus mit der goldnen L. 3a; Der Rebe L–n. 3, 420 etc. —
c) bei Pferden sich durch einander wirrende Haare der Mähne. —
d) Wollmanuf.: Die L–e, d. h. die groben den Hundehaaren ähnlichen Theile. Techn. 2, 654, auch zuw.: die kleinen Wollflocken im Ggstz. der langen Wolle: Schäferei-L–n waren sehr gefragt. 11, 282) etc., ferner (s. Fleth 4) die auf den Kardätschen zubereitete Wolle, auch: Flethen-, Flieden- etc. L., ähnlich auch: Die Baumwolle .. gekardet . ., dann abgenommen, zu L–n festgewickelt etc. 19, 41, vgl. auch: Die Alte legt die Silber-L–n | des Flachses um den nackten Rocken. Po. 3, 16 (vgl. a). —
e) L., Haar- L., Art Schnirkelschnecke Helix hispida.
Anm. In Bed. 2 (a) ahd., mhd. loc m., so noch bei Sie knüpfte einen Haarlocken und nach Prof. briefl. Mittheil. in Mskr. vom Fiesko (II, 15): Entwischt mir ein Lock [„eine L.“ 159a] Haar. Von mit Flocke zusammengestellt, das aber wohl nur der Bed., nicht dem Stamme nach vrwdt. ist.
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