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lo!
Lō! interj.:
Ruf für Vieh, schles. für Kühe; schwzr. (wie bair. le!) für Schafe.
Anm. S. schwzr. Lobe, Kuh, wie albanes. liopa (vgl. die schwzr. Kuhreihen, z. B. Kretzschmer V. 2, 545 ff. und frz., OLBWolf altfrz. Volksl. 120; 124 etc.) und: Die Erziehung des Lobviehes, bes. der Kühe zum Milchgewinne. Grube 3, 348. Vgl. etwa schwzr. lü(j)en, lüwen, brüllen (mhd. lüejen, ahd. hluojan): Bröllen .. und lügen, | gl[e]ich wie ein Ochs. Brant Narr. 108, 50; Als hätt der Ochs ein Luey verbracht. Zwingli 3, 246 etc., s. Stalder, der darin den Stamm von Löwe (s. d.) sieht. Versch.: Hoch und lo [niedrig]. HSachs (Wackernagel 2, 109 Z. 37).