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Levana Levante Levantin levantisch Levat Lever Leviathan Levit Levite Levkoje
* Lev~āna (lat. lew–), f.; 0:
(Myth.) Schutzgöttin neugeborner Kinder, daher als Titel einer Schrift über Erziehung etc. IP. 36, 1 etc.
~ánte (it.), f.; 0:
Morgenland, gw.: die asiat. Türkei.
~antin (frz. –angténg), m., –s; –s:
Name mehrerer bes. nach der Levante gehender Waaren, nam. leichter Tuche und starker Tafte.
~ántisch, a.:
auf die Levante bezüglich, dazu gehörig.
~at: s. Lewat. ~er (franz. lewē), n., –s; –s:
das Aufstehn aus dem Bett; die Aufwartung bei oder kurz nach dem Aufstehn fürstlicher Personen: Sie hält des Morgens ihr L. | mit strenger Etikette. Heine Rom. 30.
~iāthan (hebr.), m., –s; –s:
ein großes Wasserthier, und danach übertr., s. Jes. 27, 1, wo es eine Schlange bez., und Hiob 40, 25, mit der Randgl.: L. nennt er die großen Walfisch im Meer, wie Luther z. B. auch Ps. 74, 14 übersetzt, bei Mendels- sohn „Krokodil“, vgl. Gesenius: So fruchtlos .. | als man dem L. anbeföhle, | ans Land zu kommen. Schlegel Sh. 7, 75.
~īt, m., –en; –en:
bei den alten Juden, Einer aus dem Stamme Levi, denen der Tempeldienst als Priestergehilfen oblag, vgl.: Der levitische Gottesdienst und Levitikus, Bez. des nam. Vorschriften für die L–en enthaltenden dritten Buchs Mosis. Sprchw. = Verweis etc.: Einem den (Hackländer Stillfr. 1, 124; Möricke N. 486) oder die (LPHahn Adelsb. 13; Höfer Hausbl. (57) 1, 25; Spindler St. 1, 9; Waldau N. 3, 90) L–en lesen (s. d. 2e); Da er ihnen nun also den Text gelesen hatte, da wollte er ihnen die L–en baß lesen. Keisersberg Post. 44 etc.; Die L–en wegen deiner Grobheit behälst du zu gut. Gotter 3, 176; 223; Du hast mir zwar immer L–en gegeben. Körner 248b etc.
~īte (frz.), f.; –n:
ein Kleidungsstück: Mit einer karmoisin tuchenen L. Rahel 1, 94.
~kóje (gr.), f.; –n; –n-:
Pflanzenname, Cheiranthus, z. B.: Dreierlei Violen . ..: L–n [purpurn], Matronal [silberfarb] und Güldentuch [goldig]. Brockes 1, 16; Die gelbe L., Ch. cheiri .. Goldlack. . . Die Sommer-L., Ch. annuus. . . Die Winter-L., Ch. incanus. Oken 3, 1399; Violen-levkoj’. V. 2, 35; Der auf staudichtem Stamm blühende Gartenveil hieß von seinen mit graulicher Wolle überzogenen Blättern helle Viole oder L., ενzóöoν. . . Die gelbe L. oder Viole, Ch. cheiri, wozu der Goldlack gehört, nennt man auch Mauerblume .., die weiße und purpurne L. mit ihren Abarten, Ch. incanus, auch Stockveil. Ländl. 1, 77, vergl. Gelbveiglein. In Berlin etc. ziemlich allgm. die Ausspr.: Lew-koi-e, auch: Es sind Levkoyn (⏑ –) und Nelken. HKleist Hint. 106.