Leut
Lēūt, n., m., –s; –e; –chen, lein:
(mundartl.) 1) das Volk. Zwei Volk sind in deinem Leibe und zweierlei L–e werden sich scheiden aus deinem Leibe etc. 1. 25, 23; Völker müssen dir dienen und L–e müssen dir zu Fuße fallen. 27, 29, s. u. Leute, nam. 4. — 2) einzelne Pers. (s. Bursch, Anm. etc.). vgl. 6, 354 u. z. B.: Wollt Ihr denn gar nicht stille halten undauf ein Lands-L. [Landsmännin] sehen? SchM. 119 etc. — 3) ein Volks-, Stammgenosse etc.: Leutseligkeit (von Leutsal) . . die Tugend, die .. in jedem Einzelnen einen L. erkennt, sich nicht über die Mit-L–e brüstet. M. 42, s. Leute, Anm. — 4) Eine Art von Menschen .., die zwei Drittel leibeigen und ein Drittel frei sein sollten. Sie [die alten Sachsen] hießen solche Litos und Litones, wovon die heutige Benennung von L–en ihren Ursprung [?] hat. . . . Daß Einer, der L. wird, als Freigelassener in sein voriges Recht trat etc. Ph. 3, 260; Niemand außer dem L. oder Knecht. Osn. 1, XIII; 195 etc., s. Leute 4 und Liedlohn.
Anm. Ahd., mhd. liut (m. und n.), s. Latte, Anm. Allgm. nur als Mz., s. Leute.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.