Lett
Letten
I. Létt, m., –(e)s; –e. — ~en, m., –s; uv.; –e:
Nach den versch. Graden der Reinheit des Thons untersch. man:
1) Töpferthon . .,
2) Lehm, Leimen . . ., unreiner, ockergelber, gelblichgrauer oder brauner Thon, der sich vermöge seines Eisengehalts .. roth brennt etc. . ..
3) L–en, unreiner Thon von — durch kohlige Theile bewirkter — grauer und zwar vorherrschend bläulichgrauer Farbe und schieferigem Gefüge . ., saugt in Menge Wasser ein, bildet damit eine sehr zähe, fett anzufühlende Masse, hält das Wasser fest zurück, zieht sich beim Austrocknen stark zusammen und wird hart. ... Der L. .. wird vorzugsweise zum Ausschlagen von Wasserbehältern, Rinnsalen, Dämmen benutzt und kann, mit einem magern Thon vermengt, auch in der Ziegelei sowie zu Töpfergeschirr gebraucht werden. 1, 208 ff., vgl.: Leim, gemeiner Thon, dessen sich die Töpfer bedienen, L. aber thonigter Mergel oder auch mergelartiger Sand, davon „überletten“, damit überwerfen. (vgl. 1, 516) etc., — doch nicht immer genau von Thon und Lehm (s. d. und II und III) geschieden: Der L–en, der dem Kohlenflöz zum Dach und zur Sohle diente. Ans. 1, 42; Den Leimen oder „Leth“. 662a; Sieht man Kohlenstreifen durch den aufgeschwemmten L–en sich hindurchziehen. 40, 237; Dieses Vorkommen wurde jedoch durch einen L–en wieder abgeschnitten. 271; Sand und L–en, unsres Ufers stille Betten. 12, 124; K. 1, 452; E. 3, 97; 2, 341; Der Teig oder L., der Marmor werden konnte. Br. 2, 225; Sand und L–en. 390a etc.; Reine rothe oder grünliche Thonschichten . ., die .. in deutlich geschichteten Bänken als sog. Schiefer-L–en auftreten. Gsch. 239 etc.
Anm. Ahd. leddo, letto, mhd. lette, vgl.: Nicht einer der Menschen geformt aus Leden. Mak. 2, 68, dazu Anm.: „In verderbter Ausspr. L–en, mundartl. für Thon, lat. lutum, arab. Wurzel lat“.
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