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lenzen lenzhaft lenzig lenzisch lenzlich Lenzthum
Lénz~en, intr. (haben):
1) s. lenßen u. Lenz, Anm. 2) lenzhaft sein u. (impers.) Lenz sein, s. maien 1: Wie lacht die Erde heiter, blühend, l–d! Giesebrecht Ep. 70; Noch blieb es trotz des l–den Lebens in des Jünglings Brust, kalt und winterlich. OMüller Volk. 1, 36; Es wintert, wenn er grollt, lenzt, wenn er lacht. Rückert 2, 314; So oft es herbstet oder lenzet. 448; Es lenzet, sommert zwar, es herbstet, wintert auch. W. 4, 261; Auf Gottes schöner Flur, ach, wollt’ es l. nur, | wie sonst. 3, 4; Was du beschauest, Das lenz’ und maie! Mak. 1, 48; Die Luft war lau und es begann zusehends ringsum zu l. Scherr Gr. 1, 331; Lenzt das Gefild. V. Ov. 2, 29; Im Thierkreis als l–der Sonnenstier. Ant. 1, 37 etc. Dazu: Er-l.: lenzhaft oder Lenz werden: Wieder erlenzt es im Frühling, wenn die Wanderer zum Sommerland heimkehren. Pröhle J. 244. Uber: Auf-l. s. Lenz, Anm.
~haft, a.:
frühlingshaft, lenzmäßig, in der Weise des Lenzes: Nie soll das rosige Weib | kaltem Winter schenken den l–en Leib. Geibel Jun. 336; L–e Stimmungen. Scherr Gr. 1, 319.
~ig, a.:
lenzhaft: In l–er Lust. Arndt Gd. 263; Es roch [im Heu] so l. Lammf. 1, 159, vgl. ugw.: Park, der sich eben frühlingig belaubte. König Mar. 1, 24.
~isch, a.:
lenzhaft: L–es Vergnügen. Gleim.
~lich, a.:
lenzhaft: L–e Wind’. V. H. 1, 253; Nun keimt ringsum von l–em Grase die Waldflur. Georg. 201 etc.
~thum, n., –(e)s; 0:
lenzhaftes Wesen: Deines L–s Kunden. Rückert 2, 107, dazu: Lenzthümlich = lenzhaft etc.