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Leihe
Lēīhe, f.; –n: 1) (ſelten) Lehen (ſ. d. 2), die Ver-
leihung eines Lehens: Auf die Erben des entſetzten Kolo-
nen kann auch bei erblichen L–n das Gut nur durch freiwil-
lige neue Bemeierung kommen. Eichhorn Priv. 653; Es war
L. zu Landſiedelrechte. Möſer Ph. 3, 294. 2) in Zſſtzg.,
z. B.: Án-: Anlehen (ſ. d. und Darlehen): Jemand,
eine Geſellſchaft, und nam. ein Staat macht, kontrahiert
eine A., ſchließt eine A. ab; Öffentliche, Staats-A.; Frei-
willige, gezwungene A., je nachdem die das Geld unter
gewiſſen Bedingungen dem Staat Leihenden es frei-
willig oder (durch eine Verfügung) gezwungen thun.
Ugw.: Drahtleitung und Sprach-A. der lebloſen hölzer-
nen Marionetten. Schütze Hamb. Th. 94. Bǖcher-:
Leihbibliothek. Jahn M. 208, 285 ꝛc. Dār-: Dar-
lehen (ſ. d.) Erb- (ſ. 1): eine erbliche Leihe und
ein ſo oder auf Erbpacht verliehenes Gut, Meier-Gut,
-Hof, ſ. Glück Pand. 8, 553 ff. Géld-: ein Dar-
lehn an Geld (vgl. Lehen 1): Beſchmarotzt und um G–n
angegangen. B. 353b u. ä. m.