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launenhaft
Lāūnenhaft, a.:
Launen habend, von Launen abhängend, wunderlich, in räthselhaft rasch wechselnder Gemüthsstimmung, wetterwendisch: Bei bösen Launen und l–em Gezänke. Gotthelf U. 2, 182; Eigensinn | des l–en Zufalls. Sch. 277a; Wurde mit zunehmendem Alter wunderlich und l. Tieck N. 1, 57; Dafür ist sie auch ein Weib und l. 5, 286; Ein so sonderbares Gemisch von Feuer und Kälte, von strenger Vernunft und l–em Witz. W. 22, 303 etc.; War in ihrer L–igkeit plötzlich auf die Weidlust verfallen. Eichendorf Lärm 28 etc., vgl. Launisch. Selten: In eben der spitzigen, launhaften und figurreichen Schreibart. Mendels- sohn 4, 2, 412 = humoristisch (s. d. und vgl. launicht).