Faksimile 0047 | Seite 45
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Lauer
II. Lāūer, m., –n; –n:
(veraltend) Schelm: Du bist ein schlimmer L. SClara EfA. 2, 571; Bauer, sei kein L. 607; Zwischen Biedermann und L. Logau 497 (s. L. 5, 329); Der Sperling .. ist gar ein L. (248); Das müsse ja ein L. sein, der Das nicht gläuben wollte. Luther SW. 61, 442; Der listig giftige Laur | der Haselwurm, der schlich daher. Rollenhagen Fr. 163; Saget zu dem L–n. HSachs G. 1, 184; Der schlimme L. Weise Is. 22; Den armen L. Erzn. 293 etc. (s. Anm.).
Anm. Eig. wohl der hinterlistig Lauernde (s. nam. Rollenhagen), ein „versteckter Schelm“. WhMüller Bibl. 6, 22; L. 5, 329; Schm. etc., dann aber auch, wie „Schelm“ (s. d.), im mitleidigen Sinn (s. Weise Erzn.) und bei W. 12, 76; 77 und dazu 341 von „groben Leuten“, ein „fühlloser ungesitteter Grobian“, wohl wegen des Sprchw.: Der Bauer ein L., vgl.: Laurhaft. Wackernagel 3, 1, 459 (Fischart).