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Bärlapp Bärenlapp Bär(en)lappen
III. Bǟr(en)lappBǟr(en)lapp, m., –s; –e. ~en, m., –s; uv.; -:
Botan.: ein moosartiges Farnkraut, Lycopodium, nam. L. clavatum, das fußlange kriechende Schnüre bildet u. dessen Samen das Druden-, Heren- oder Streumehl ist, womit man wund oder fratt gewordne Kinder bestreut und auf Bühnen die Blitze nachmacht (russ. „Plaun“, s. Olearius Reis. 242b): Es kommt dieses Streumehl von einer Pflanze, die .. an verschiedenen Orten ungleiche Namen hat, als da sind Bärlappe, St. Johannisgürtel, Drudenfuß, Wolfsklaue, Teufelsklaue, Neunheil etc. Hebel 8, 249; Nemnich; Lebermoose, Bärlappe. Oken 3, 23; Die Bärlappen. 316; Die Flamme von Bärlappenmehl, Theaterfeuer. Sch. 106b; In den Blitz-, Hagel- und Donnerwettern von Bärenlappen, so die Herren Genies um uns herum machen. W. Merck 1, 103 etc.; Ein Bärenlappen-Blitz. W. 25, 67; Seine Blitze sind nur von Bärenlappen. 14, 158 etc.