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Lapp
II. Lápp, m., –en; –en:
Laffe (s. d. und Labbe, Anm.), abgeschmackte Person von kindisch unreifem Verstand und Wesen (s. läppisch), Hansnarr, Geck: Zu einem weichlichen und liederlichen L–en werden. Arndt E. 66; Des neidigen L–en. SClara (Wackernagel 3, 1, 913 Z. 35); SFranck Last. G 4b; Rollenhagen Fr. 290; HSachs G. 2, 39; So hängt sie mir zwei [Narren-]Schellen dran . . | gleich als ein ander L–e. Uhland V. 642; Sokrates in der Schellenkapp’ | bleibt Sokrates, wird drum kein L. W. 33, 393 etc., s. Schütze Holst. 3, 13; schwzr. Lappi. Gotthelf G. 137; Sch. 329 etc. Bair.: ein Blödsinniger. Schm.
Anm. „L. heißt: ein feiger, weibischer, nichtswürdiger Mensch, wie das Beiwort läppisch, welches von diesem Hw. abstammt, zu erkennen giebt. Und wer wird für feiger, weibischer und nichtswürdiger gehalten, als ein Verschnittener? Für diesen gebraucht es Logau Sinngd. 2499: .. Daß man den Hahn zum L–n mache etc.“ L. 5, 329, vgl. von einem Kapaun: Diesen armen Narren. Ryff Th. 168, ferner: Ein Lippen-L. Keller Fastn. 316 v. 22.