Faksimile 0028 | Seite 26
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länglich
Lä́nglich (spr. länk–), a.:
1) ein wenig lang; lang im Vh. zur Breite: L–es Viereck, im Ggstz. zum Quadrat; L.-rund [oval], Ggstz. kreisrund etc.; Ein dünner, hagrer, l–ter Mann. Cham. 4, 239; Die Pfiffigkeit streckt ihre l–ten [Esels-] Ohren vor. Heine Lut. 1, 101; Kam mit einem l–ten Gesichte (s. d. und lang 1g) aus dem Zimmer. Immermann M. 1, 124. Veralt. ohne Uml.: Schaidenreißer 68a. Auch: Ab-l., s. ablang.
2) (meist scherzh.) von Schriften, Reden etc., etwas in die Länge gezogen (s. lang 1g): Satt .. | von meiner Reflexionsspende | und meiner überhaupt zu l–ten Manier. Baggesen 5, 44; Fugger (Platen 7, 384); Eine von den Reden ist mir etwas l. worden. Zelter 3, 438.
3) zeitl. in der Zsstzg.: Lêbens- (s. lang 2b): L. angestellt; L–e Anstellung; L–e Sicherheit gewinnen. G. 3, 345; Wahr .. l. deine Güte. Kosegarten Rh. 3, 379.
4) in Zsstzg. dem Partic. langend (ausreichend, genügend) entsprechend, so: Hín-: H. vertraut, bekannt damit etc.; Das Bewusstsein ist keine h–e Waffe. G. 15, 11; Eine h–e Ehrenerklärung. 39, 298; Sie sind vollständig genug [s. gnug 2], um zu befriedigen, fragmentarisch genug, um anzuregen; h. barbarisch, um aufzufordern, h. zart, um zu besänftigen. 18, 193; Genug, um die Griechen zufrieden zu stellen; aber für uns wär es nicht h. W. 35, 154 etc. Mißtrauen in die H–keit seiner Einsichten. 32, 268; 21, 181 ꝛc; Ggstz.: Un-h. Bode Empf. 3, 9. Zū-: Die mehr oder weniger z–e Definition. G. 39, 94; Ohne daß jedoch die Behandlung z. wäre und dem Ggstd. genug thäte. 111; Die z–ste Antwort darauf. L. 3, 13; Z. das Gegentheil des Satzes erwiesen. 88; Möser Ph. 4, 233; W. 6, 14 etc.; Aus der Zulänglichkeit, Einheit und Unabhängigkeit seines [von Gottes] Daseins. Kant SW. 1, 193; G.21, 172 etc. Häufiger der Ggstz.: Das Un-Z–e durch das Vollständige seiner Persönlichkeit zu vergüten. G. 30, 13; Zu einem großen Zweck wurden un-z–e Mittel angewandt. 22, 95; 25, 132; 39, 202; 230; 15, 112; 12, 310; Sch. 760a; W. 5, 134 etc. Dazu: Der menschlichen Schwäche und Unzulänglichkeit. G. 19, 233; 39, 118; 193; 231; Der Un-Z–keit unsrer Vernunft dadurch nachgeholfen. W. 18, 31; 23, 70 etc., auch mit Mz.: Jegliches Gemüth, je unruhiger es von den Schatten oder Un-Z–keiten der Welt getroffen wird. Klencke Stolb. 2, 61.