längern
Lä́ngern, tr.: länger machen (gw. ver-l.) und
refl.: länger werden, z. B.: Zwar l. ſchon ſich ihres
Lebens Schatten. Uhland 514; im Partic. auch ohne
„ſich“ (ſ. d. †): Oft dann hab’ ich mit Schlummer die
l–den Tage gekürzet. Rückert 2, 287, vgl. langen 1a.
Zſſtzg. z. B.: Er-: (veralt.) Sir. 48, 26; Des
Lebens Luſt e. Weckherlin 778, geändert in „ver-l.“
WhMüller Bibl. 4, 47; Der Fried auf etliche Jahr erſtreckt
und erlängert. Stumpf 726a; Uhland V. 462. — Ver-:
vgl. das im Allgm. ſeltnere, obgleich immer noch nicht
ſeltne verlängen (wie im Ggſtz. „,verkürzen“ gw., nicht
„verkürzern“): Eine Linie um ſich ſelbſt, eine Friſt verl.;
Mein Leben zu verl. und mein Leiden. Cham. 4, 157; Bände
Kummers, | mit Erklärungen verlängert. G. 4, 30; Die
weg[e]-v–den ärgerlichen Krümmungen. 100; Ein ſich v–des
Geſpräch zu unterbrechen, ein ſtockendes anzuregen. 15, 37;
Man verlängerte, man verkürzte die Steigbügel. 19, 385;
Stunden, die ſich manchmal zu Tagen verlängerten. 20, 102;
Wie das Geſicht des Poeten ſich verlängerte [ſ. lang 1g].
29, 271; Wie .. der Spaziergang ſich in die Nacht verlän-
gert. 40, 311 ꝛc.; Troſtloſe Allmacht, | die nicht einmal in
Gräber ihren Arm | verl. [ausſtrecken], eine kleine Über-
eilung | mit Menſchenleben nicht verbeſſern kann. Sch. 305a;
Dieſer ſcherzhafte Zank, der mit ebenſoviel Witz als Urbani-
tät verlängert wurde. W. 27, 308; 26, 285 ꝛc. — Dazu:
Verlängerung, das V. und (mit Mz.) das Stück,
worum Etwas verlängert iſt: Die Verlängerung der ver-
längerten Linie gleich machen ꝛc. Veralt. auch: Ver-
längerlich, a.: ſich der Zeit nach dehnend, hinſchlep-
pend. Carolina VII ꝛc.
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