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Gelächter
Gelä́chter, n., –s; uv.: 1) das Lachen (ſ. d. I 11;
Lache III; Gelach): Wenn er ein höhnend G. aufſchlägt.
Engel 8, 148; Hölze[r]n G. Fiſchart B. 45b; Daß ſie eher
mitleidige Thränen als freudige G. erregt. Gellert 3, VIII;
Sie verführten ein ſolches G. und ein ſolches Geſchrei. G.
19, 89; Meinen Spott und G. aus ihm treiben. Luther 6,
177b; Und ward ein Geziſch und G. über dir. Sch. 117b;
Schallendes G. gellt wider in den Ohren. Schwab 482;
Varius konnte ſich kaum mit dem Tuch das G. | bändigen.
V. H. 2, 203; Daß nicht rings das Gedräng’ ungeſtraft ein
G. erhebe. 383; Ein lautes G., dergleichen man aufſchlägt,
wenn Jemand etwas unbegreiflich Ungereimtes geſagt hat,
wieherte dem Philoſophen aus allen Hälſen entgegen. W. 13,
39; Der unter berſtendem G. .. ausrief. 45 ꝛc. 2) der
Ggſtd. des G–s (1): Zum oder ein G. werden; Einen
zum G. machen. Sch. 305b ꝛc.; Ich werde das G. aller jun-
gen Männer. Gutzkow R. 4, 418; Eh er durch Bettelſtolz
ſich zum G. machte. Lichtwer 54; Wenn ich ihn nicht hudele,
daß er ein Sprichwort und ein allgemeines G. V. Sh. 2,
315; H. 2, 384 ꝛc.
Zſſtzg. nam. zu 1, veralt. mit Vorſ. (ſ. Zſſtzg. von
lachen), z. B.: Für Etwas das Aus-G. haben, ausge-
lacht werden. Simpliciſſimus 1, 131 ꝛc., ferner z. B.:
Hōhn-: höhniſches Gelächter: Unter Gepolter und dä-
moniſchem H. G. 39, 17; Hölliſches H. Leiſewitz Jul. 8;
Der Gegnerin Triumph und H. Sch. 432b ꝛc. Höllen-.
Scháll-: ſchallendes: Der Freude Sch. Koſegarten
Po. 2, 258. Spótt-. Tāūmel-: Koſegarten
Rh. 2, 313.