Faksimile 1073 | Seite 1065
Kux
Kúx, m., –es; –e (f.; –en): Aktie im Bergbau,
–₈ einer Zeche (ſ. K.-Kränzler): 32 Kux(e) machen
eine Schicht, 4 einen Stamm, ſ. auch: Den; So ward ein
neuer Schatz ihm täglich kund gemacht, | bald was ſein K.,
bald was ſein Schiff gebracht. Gellert 1, 278; G. 40, 211;
Beim Ilmenauer Bergwerk mit zehn K–en unterzeichnet.
Merck 2, 254; Zehn Kuckes. Luther SW. 60, 128; Mat-
theſius Lthr. 144b; Gieb Fried, Schutz, gute K. und Brot.
Vaterunſ. 100; K. oder Bergwerk bauen. Derſ. (Wackernagel 3,
1, 437 Z. 12); Etlich Kuchs löſen. Rollenhagen Fr. 149;
Wenn man Kuchs baut. 152 ꝛc. Übertr.: Sobald Sie in
den Autorſchacht oder durch den Stollen eingefahren ſind, will
ich ſchon dafür ſorgen, daß die K–e zu Jhrem gelehrten Berg-
bau untergebracht werden ꝛc. Muſäus Ph. 3, 104; ferner:
Als der ſächſiſche Verleger ſeinem Vf. einen traurigen Dukaten
für den Bogen bezahlte, konnte er ſich damit wohl vorſtellen,
eine ſo wichtige K. [etwas ſo reiche Ausbeute Lieferndes]
erkauft zu haben? L. 11, 181; Soviel als ein fleißiger Be-
ſitzer des Hofes ohne Lotterieen und Kuckſen darauf gewinnen
kann. Möſer Ph. 3, 358 ꝛc. und beſ.: In einigen Gegenden
werden auch die Salzbrunnen in Anſehung des Antheils an
den Koſten und dem Ertrage in 128 K–e getheilt, welche an
andern Orten Quarte genannt werden. Adelung.
Anm. Aus böhm. kukus, ſ. Schm. 2, 27 Guckes ꝛc.;
Er hat auf ſeiner Zechen | ſo manchen guten Gux erlangt.
Mühlpforth Hochz. 131. Bei Zahlw. in Mz. als Maß auch uv.
Zſſtzg. z. B.: Erb-: Frei-K. Deſſen, auf deſſen
Grund und Boden das Bergwerk liegt. Frēī-:
den die Gewerken frei d. h. ohne Zuſchuß zu erhalten,
für Jemand bauen müſſen: F. des Grundherrn (ſ. Erb-
K.), der Kirche ꝛc. Hólz-; Frei-K. des Landesherrn
für das unentgeltlich gelieferte Holz zu den Gruben-
gebäuden ꝛc. u. ä. m.