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Kuttel
Kúttel, f.; –n: 1) das Eingeweide, Gedärme von
Menſchen und größern Thieren (zumeiſt in Mz. wie
Kaldaunen): Allerlei K–n und Därme ſammt Allem, was
darin ſtecket, eſſen. Fiſchart B. 161c; Daß die Gehenke und
die K–n im Affen wie im Menſchen lägen. Fleming J. 208a;
Wenn es nicht ihm ſelbſt merklich ſtark gegen ſeine K–n zu
greifen [ihn tief und ſchmerzlich zu treffen] ſchien. Peſta-
lozzi 4, 305; Ihnen den Bauch ſchlitzen, daß ihnen die K–n
ſchuhlang herausplatzen. Sch. 121b; Da er mir .. hinreichte
bisher ungekoſtete K–n. V. H. 2, 200 ꝛc. S. Kutte, Anm.;
K.-Fleck, -Hof und mundartl. K.-Waſcher, Kutt(e)ler,
der die K–n reinigt und verkauft, Fleckſieder. Schm. und
nam. Stalder. Dazu: Entkutteln, tr.: die Kutteln
aus dem Leib reißen ꝛc. Fiſchart Garg. 253b. 2) K.,
Fahr-, Schiff(s)-K., der Nautilus, ſ. d. und vergl. K.-
Fiſch (altniederd. kudele) und vgl. Kutter.