Faksimile 1070 | Seite 1062
kusch! Kusch!e kusch!en
* Kúſch! (frz.), interj.: lieg ſtill!, zunächſt weidm.
Ruf an Jagdhunde, dann an Hunde überhaupt und
danach auch gegen Perſ., die wie Hunde behandelt
werden, nicht zu muckſen: Alexis H. 2, 1, 186; Er ſetzt
ſich aufs hohe Roß, wenn er k. machen ſollte unter den erſten
beſten Ofen. Gotthelf U. 1, 163; 2, 206; Wer giebt uns
Lohn und Brod? alſo: k.! Gutzkow R. 2, 80; V. 2, 74 ꝛc.
~e, f,; 0: die Lage des kuſch machenden Hunds ꝛc.:
Daß er auch die Verwandten wie die Windhunde in der K.
halte. V. Sh. 3, 665 ꝛc. ~en, intr. (haben) u. refl.:
auf Befehl ſich ſtill verhalten und nicht muckſen (ſ.
kuſch): Als Viele wie Memmen erblichen | und kuſchten feig
und ſtill, | iſt er nicht ausgewichen. | Sein Name klinget Schill.
Arndt; Ich werde gar nicht angeſehen und muß mich k.
Auerbach Gv. 295; Müſſen k. und ſich gnädig regieren laſſen.
527; Börne 2, 489; Laube Brev. 101 ꝛc.