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kusch! Kusch!e kusch!en
* Kúsch! (frz.), interj.:
lieg still!, zunächst weidm. Ruf an Jagdhunde, dann an Hunde überhaupt und danach auch gegen Pers., die wie Hunde behandelt werden, nicht zu mucksen: Alexis H. 2, 1, 186; Er setzt sich aufs hohe Roß, wenn er k. machen sollte unter den ersten besten Ofen. Gotthelf U. 1, 163; 2, 206; Wer giebt uns Lohn und Brod? also: k.! Gutzkow R. 2, 80; V. 2, 74 etc.
~e, f,; 0:
die Lage des kusch machenden Hunds etc.: Daß er auch die Verwandten wie die Windhunde in der K. halte. V. Sh. 3, 665 etc.
~en, intr. (haben) u. refl.:
auf Befehl sich still verhalten und nicht mucksen (s. kusch): Als Viele wie Memmen erblichen | und kuschten feig und still, | ist er nicht ausgewichen. | Sein Name klinget Schill. Arndt; Ich werde gar nicht angesehen und muß mich k. Auerbach Gv. 295; Müssen k. und sich gnädig regieren lassen. 527; Börne 2, 489; Laube Brev. 101 etc.