kurrig
Kúrrig, a.: Ggſtz. zu zahm und kirr, — v. leb-
hafter, wähliger Wildheit und zu Streit und Hader
aufgelegt, dann auch kurios, wunderlich, launiſch ſelt-
ſam: Die beiden k–en [ſtreitſüchtigen] Puterhähne aus ein-
ander zu bringen. Arndt E. 133; Jener ruhig, ſtille ... |
Dieſer ſchnell beweglich, faſt zu k. Baggeſen 5, 146; Es iſt
doch, hör’ Er, eine k–e [kurioſe] Sache | mit der Schreib-
freiheit. 3, 72; Sollt er [der Stier] wohl k. ſein? | ..
[Ach wohl nicht,] er gleicht ja einem Lamme. B. 22a; Ihr
Herrn Zeloten .. | Seid diesmal nur nicht k. [zelotiſch ha-
dernd; laſſt das ,,ſchnurrige“ Lied paſſieren]. 50a; Der
Kaiſer war k. .. . Drob ſuchte der Kaiſer am Pfäfflein oft
Hader. 66b ꝛc., vgl.: Sein Hausdrache von Weib, wie er
die gurrige Ehehälfte zu nennen pflegt. Muſäus M. 5, 115;
Sie war raſch und gurrig, wie der Stier im Kalender abge-
bildet wird. 3, 26 ꝛc.
Anm. Von Campe nach der einzigen (mißverſtandnen)
Stelle. B. 22a (ſ. v.) gedeutet = kirre, und ſo auch v. Wei-
gand, vgl. dagegen Frommann 6, 154: kurrich: lebendig,
munter, mit der Neigung an Andern ſein Müthchen zu kühlen;
ferner Schütze 2, 367; „wählig, drollig (leicht erzürnt aber
heißt es nicht in unſrer Volksſpr.) und Küren: Einfälle,
caprices; kürig: ſeltſam, wunderlich. Brem. Wörterb.
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