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kürlich
Kürlich, a.: nur in Zſſtzg.: Wíll-: auf Willkür
(ſ. d. 1 und 2) beruhend, daraus hervorgehend: W.
handeln iſt des Reichen Glück. G. 13, 262; Wehe Dem, der
ſich von Jugend auf gewöhnt, in dem Nothwendigen etwas
W–es finden zu wollen. 16, 79; Arabesken .., eine w–e
und geſchmackvolle maleriſche Zuſammenſtellung der mannig-
faltigſten Gegenſtände. 31, 37; Die Poeſie hat nicht nur
wirklich auch natürliche Zeichen, ſondern auch Mittel ihre
w–en zu der Würde und Kraft der natürlichen zu erhöhen.
L. 11, 155 ꝛc. Ggſtz.: [Dies] erregt un-w. [ohne daß
wir es wollen] die Vorſtellung einer ſehr großen Laſt. Bur-
meiſter gB. 2, 234; Eine un-w–e krampfhafte Bewegung.
G. 31, 56 ꝛc. Dazu: W–keit, das W.-Sein (ohne
Mz.) und: etwas W–es (mit Mz.): Fremde W–keiten
und Autoritäten über ſich ſchalten zu laſſen. Auerbach SchV.
303; Ein abgeſagter Feind der verworrenen W–keiten gothi-
ſcher Verzierungen. G. 31, 7; 260; Bewegungen, welche
keine andere Quelle als die’ Sinnlichkeit haben, gehören bei
aller W–keit doch nur der Natur an. Sch. 1109b; Ohne der
Freiheit und W–keit eines ſympoſiſchen Geſprächs zu nahe zu
treten. W. 23, 285 ꝛc. und als Ggſtz.: Daß er nicht ein
Spiel von momentanen Eindrücken und Unwillkürlichkeiten
iſt. Droyſen A. 3, 9.