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Kürass kürassen Kürassier
Kürass, m., –es; –e; -:
metallne Schutzrüstung, und zwar in ältern Zeiten: Der volle K., den Mann von Kopf bis Fuß deckend (Frisch), also Helm und Harnisch, dann aber auch = als gleichbedeutend, mit Harnisch (s. d.) und Panzer abwechselnd, z. B. G. 9, 9; Ein Ritter | .. in schimmerndem K–e (⏑ ⏑). Herwegh 1, 67, heute aber gew. nur der Brustharnisch (mit oder ohne Rückenstück) einer Art schwerbewaffneter Reiter, der sog. Kürassiere. Danach auch ein unter dem Zeug zu tragendes Wamms, darin eingenähtes Geld sicher mit sich zu führen.
~en, tr.:
(im Partic.) mit einem Küraß versehn: Ge- oder bekürasst.
~īēr, m., –s; –e; -:
mit einem Küraß (s. d.) Bewaffneter: K–e, Jäger, reitende Schützen. Sch. 326a etc.; uv. Mz. Schütze Uns. Prinz (1812) 3, 90; 92, auch Kürassierer.
Anm. „Frz. cuirasse, Panzer, von corium, gleichsam coriacea, Lederwerk.“ Diez 111; in ältrer Form: Mit Büchsen, Harnisch ..., Pferden und gülden Küris. Luther 8, 261b; In ihren Kürissen. SW. 61, 399; So werde ich euch den Küriß [die Kriegstracht] tragen machen. Zinkgräf 2, 87; 1, 257 etc. und ohne Uml.: Mit einem ganzen Kuris angethan. 63; In Kurissen. Luther SW. 61, 363 etc. Dazu: Mit großer Pracht, Reutern und Kürissern. Luther 8, 261b; 1, 366b; 384b etc.; auch = Kriegspferd. Ryff Th.29 etc.