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Kruste
Krúste, f.; –n; Krüstchen, lein; –n-:
harte, trockne Rinde über Etwas, z. B. nam. vom Brot im Ggstz. zur Krume (s. d.) etc.: Damit das arme Volk eine geistige Freude habe, worin es seine trockne K. [Brot] tunke. Börne 1, 358; Sein Krüstchen Brot. G. 29, 251; Durchbrach des flachen Bodens alte K. 12, 137; 228; Überrindet sie Kalk abscheidend .. mit kalkiger K. Volger EE. 73; In dem laufenden Strom erharscht dickeisige K. V. Georg 3, 360; Trotz der harten K., die ihr jungfräulich Herz beschützt. W. 3, 179 etc. Seltner st. Rand, Einfassung: An vielen Orten ging die K. [des Freskogemäldes] los. G. 31, 63; Ihre [der Schränke] schwarze von Würmern zerfressene K. Sternberg brM. 16.
Anm. Ahd. krustâ, wie lat. crusta, wohl Tonw., der „kruspelige“ Theil des Brots etc., s. knabbern, Anm. Vrkl. Krustel. Eppendorf 119. Niederd.: Kürste, vgl. Brem. Wörterb. 2, 855; Schütze 2, 330 etc.; Die Brotkurste. Goltz 1, 319.
Zsstzg. z. B.: Brōt:: Böttiger Sab. 19 etc.; übertr.: Ehemals, wo die armen Leute an den Schul-B–en ihrer Jugend später noch lange zu knuspern hatten. Heine Verm. 1, 107.
Bǖcher-: Scharteke (s. d.): Aus den alten B–en | logen sie mir etc. G. 12, 89.
Kálk-: Linck Schl. 48.
Öber-: O. des Brots etc., im Ggstz. zur Unter-K.
Sálz-: Mit einer dichten S. bedeckt. Hausbl. (56) 1, 453.
Unter-: s. Ober-K. etc.