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Krüppel
Krüppel, m., –s; uv.:
eine Pers. mit verstümmelten oder krankhaft gebrechlichen Gliedern, s. Kröpel: K. will überall voran tanzen (Sprchw. L. 10, 235); Wie einem K. das Tanzen, also stehet einem Narren an, von Weisheit zu reden. Spr. 26, 7; Lahm oder ein K. Matth. 18, 8; 15, 30; Bettler und K. G. 11, 165; Der K. von Sohn. Klinger F. 180; Kretinenhafte K. Kohl A. 1, 217; V. Il. 5, 887 etc.; auch übertr.: Du wirst [geistig] ein K. und Serbling bei diesem einseitigen Thun. Raumer Päd. 3, 1, 22; Hasen, K., lahme Hunde seid ihr Alle, wenn ihr das Herz nicht habt, etwas Großes zu wagen. Sch. 108b; Solch ein Hase ist „Tollheit“, der junge Mensch, daß er weghüpft über das Netz des K–s, „guter Rath“. Schlegel Kaufm. 1, 2 etc.; so auch: Macht ihr den Baum zum brandigen K. Immermann M. 1, 45 etc.
Anm. S. Kröpel und die folg. Wörter. Die niederd. Form der Mz.: Die K–s. G. Stein 1, 218. Vgl. auch: Krüpel. Klinger F. 180; Verkrippelt. FMüller F. 30; krieplicht. L. 7, 19.
Zsstzg. nam.: Ehe: alter, gebrechlicher Ehemann: Einen armen, alten, schwachen E. muß ich schon mehrere Jahre nur so hegen und pflegen. G. 6, 348; Will eine junge Frau ihren alten E. los sein. L. 1, 372; Ehekriepel 2, 483 etc.