Faksimile 1047 | Seite 1039
Krümme
Krümme, f.; –n:
das Krumm-Sein (selten „Krummheit“) und etwas Krummes, eig. und übertr., vgl. Wendung, Windung, Krümmung: Aus der K. in die Beuge (s. Biege 2e); Du täuschest ihn | mit allen deinen tausend K–n nicht. Gleim 6, 39; Ihr reitet in die K. Göckingk 1, 110; Die K. [wird] gleich | und die Steile gerecht. H. 16, 267; Feige K–n des Schlangengangs. 15, 148; Die Altstadt mehr dem Schmutze und der K. anheim gefallen. Immermann M. 1, 27; Ob das Glied von K. zur Ausstreckung gegangen. L. 6, 477; Wenn die Bleischnur oder Winkeleisen falsch oder krumm sollt sein .., da würde eine K. die andere machen. Luther SW. 26, 35; Die Hügel eben, die K–n gerade .. gemacht. Musäus M. 3, 47; Nicht um geht die gute K. Rückert Mak. 2, 229; Der Weg der Ordnung, ging er auch durch K–n, | er ist kein Umweg. Sch. 336a; 20b; Die K–n, auf denen sich unser .. Herz betreten lässt. Thümmel 2, 187; Die sicher dich um jede K. | dunkler Labyrinthe führen wird. Tiedge Ep. 1, 272; Erhebe die wechselnde K. der Schenkel. V. Georg. 3, 192; Ländl. 2, 398; Alle K–n und Falten seines Herzens. W. 5, 125; Dein Herz ist rein, dein Wandel ohne K. 20, 47 etc. 2) S. Grimmen I, 2.
Zsstzg. z. B.: Berg-K–n [Schluchten] durchspäht. V. Od. 17, 128 u. 4, 337 etc.; Durch die wilden kahlen Felsen- K–n des Apennin. Heinse A. 1, 138; Meer-K., Bucht; Folgten .. | durch alle Schlangen-K–n seiner Flucht u. ä. m.