Krone
Krōne, f.; –n; Krönchen, lein; –n-, Kron-: (vgl.
Kranz): 1) ein Schmuck des Haupts als Zeichen der
Würde und ehrenvoller Auszeichnung: a) ohne Zuſatz
gew. ein Stirnreif als Zeichen fürſtlicher Würde, der
— nam. nach dem Range — verſch. verziert iſt, im
engſten Sinn nur von Königen und Kaiſern (vgl. 2):
Im Jahre 1700 erlangte Friedrich von Preußen die K. ſtatt
des Kurhuts; Die eiſerne K. der lombardiſchen Könige; Ei-
nem die K. aufſetzen (ſ. krönen); Die K. erlangen; Zur K.
gelangen (vgl. Kronprinz); Die K. verlieren; Hätt’ ich
dort gewollt annehmen Kron’ und Reif, | ſo trügeſt du nicht
jetzt den Nacken hoch und ſteif. Rückert Roſt. 53b ꝛc. In
weitrem Sinn auch: Fürſtliche, Fürſten-, Herzogs-K.; Die
päpſtliche oder dreifache K. ꝛc. und (Wappenk.) auch:
Adelige, Barons-, Grafen-, Ritter-K. ꝛc.; ferner: Biſchofs-
K. ꝛc. — b) als Preis des Siegers, als anerkennendes
Symbol ruhmvoller Auszeichnung, ſ. Kranz 1b und
die Bſp. dort; ferner: Dem Verdienſte ſeine K–n! Sch.
19b; Schwingt euch .. | zum Strahlenſitz der höchſten
Schöne | um andre K–n buhlet nicht! 26a ꝛc. — c) als
Schmuck jungfräulicher Bräute ꝛc., ſ. Kranz 1c und
vgl.: Der Nonnen Krönichen und das eheloſe Kloſterleben.
Luther SW. 60, 353. Daher an vielen Orten: Bei einem
Brautpaar, bei der Braut zur K. ſein, zur feierlichen Be-
glückwünſchung am Tage vor der Hochzeit. — d) K.,
Haar-K. um die Tonſur der Mönche ꝛc., ſ. Kranz 2h.
— u. ä. m. Hieran ſchließen ſich die folgenden Num-
mern, mit Bezug theils auf die hohe Würde, das
Höchſte — als deſſen Symbol die K. gilt —, theils
auf die Form, theils auch nur auf das oben Befind-
liche ꝛc., ſo: 2) (ſ. 1a) K. = König-, Kaiſerreich,
theils identificiert mit dem Staat, theils mehr Inbe-
griff alles Deſſen, was dem Regenten nach ſeiner
Würde perſönlich zukommt (ſ. Krongut ꝛc.): Sämmt-
liche Tauwerke der königlichen Flotte .. Woran auch die
kleinſten Stücke kenntlich ſind, daß ſie der K. gehören. G. 15,
161; Indem man der K. alle wirkliche Macht allmählich ab-
kämpfte, mußte man ſie wenigſtens entſchädigen durch äußern
Glanz. Heine Lut. 1, 14; Salzmagazine der K. Kohl Südr.
1, 12; Währender Zeit in Dänemark der Landeigenthum ſich
wieder unter die K. füget. Möſer Osn. 1, XVI; Das Unter-
nehmen, das der ſpaniſchen K. ſieben ihrer edelſten Steine
[dem Reich ſieben Provinzen] entriſſen. Sch. 797a; Die
K–n | Schottland und England friedlich zu vermählen. 413a;
455b; So ſteht nicht weniger als eine K. und zwei Kurhüte
auf dem Spiel. .. Zwar möchte meine K., wenn ſie meine Ar-
mee und mich auch ſelbſt verlöre, noch eine Schanze zum Beſten
haben. 933b; 992b ꝛc. — 3) K., der Gipfel (ſ. 15g),
das Höchſte, Vollendetſte in ſeiner Art, der Preis (ſ. d.
und 1b) unter ſeines Gleichen (vgl. krönen 7), z. B.: He-
lena.., die K. der Frauen. B. 208b; Bin ich euch | noch arm,
da ich die K. aller Frauen | beſitze? Sch. 454a; 534b; Seines
Harems K. W. 12, 91; Leipzig’s K. [ſchönſtes Mädchen].
Zachariä 1, 15 ꝛc.; Einem Werk die K. (ſ. Kranz 1b u. d)
aufſetzen, es zum vollendenden Abſchluß bringen, es
krönen (ſ. Schluß-K.): Wo er ſeiner literariſchen Nichts-
nutzigkeit durch die Veröffentlichung der ſ. g. phyſiologiſchen
Briefe .. die K. aufſetzte. Vogt Köhl. 20 ꝛc.; Iſt Das nicht
die K. aller Lächerlichkeit? Auerbach Gv. 374; Wird die Er-
fahrung zur K. und zum Preiſe der Menſchheit herauferhe-
ben. Fichte 7, 29; Er hat dieſe K. ſeiner Werke vollendet. 8,
12; K. des Lebens, | Glück ohne Ruh, | Liebe, biſt du. G.
1, 68; Eine Palme der Gehege | deines Gartens Kron’ und
Preis. Grün Gd. 213; Ein ſchöner Herr, der Pflaſtertreter
K. Hagedorn 2, 112; Mildeſter [Himmels]Strich, K. von
Deutſchland! Heinſe Hild. 1, 6; Narada, der die K. war|
der heiligen Einſiedlerſchaar. Rückert Nal. 18; Daß Sie mir
ja nicht ausbleiben! Sonſt würde dem Feſte ſeine K. fehlen.
Sch. 629b; Daß dieſes Gefühl die K. des Lebens ſei. Ticck
N. 5, 303 ꝛc., ſich oft nahe berührend mit 4. — 4) (ſ.
1a und vgl. 3) K., der höchſte Schmuck; Das, was
Einem zur (größten) Ehre gereicht: Die Weisheit ..
wird dich zieren mit einer hübſchen K. Spr. 4, 9; Ein fleißig
Weib iſt eine K. ihres Mannes. 12, 4 (ſ. Ehe-K.); Es
iſt des Witzigen K.: vorſichtiglich handeln. 14, 18; 24; 16,
31; 17, 6; Sir. 1, 11; 22; Das iſt der Alten K., wenn
ſie Viel erfahren haben, und ihre Ehre iſt, wenn ſie Gott
fürchten. 25, 8; Du biſt die K. Jeruſalem . ., du biſt eine
Ehre des ganzen Volks. Judith 15, 12; Meine Brüder, meine
Freude und meine K.! Phil. 4, 1 ꝛc. So oft als Anrede
geliebter Perſ., auch in Zſſtzg., z.B.: Meine Zucker-K. ꝛc.
— Ferner: Einem an die K. greifen, ſeiner Ehre zu nahe
treten; Na, na, nur nicht ſo hitzig! Es iſt ihm ja nicht gleich
die K. abgebrochen. Lewald Leb. 3, 29 (ſ. 15g). — 5) in
einigen Wendungen zur Bez. des Kopfs: Mit dem es
ſchon nicht mehr ganz richtig unter der K. [der angetrun-
ken] war. Prutz Muſ. 1, 193 ꝛc. So auch: Etwas in der
K. haben, was aber auch bed.: unwirſch, verdrießlich
ſein, vgl.: Was den Burſchen nur heute kann in die K. ge-
fahren ſein? Gerſtäcker Flatb. 105 ꝛc. Seltner: Wenn eine
blutige K. [ein zerſchlagner Kopf, vgl. 13] was Leides
iſt, ſo habt ihr mir ’was zu Leide gethan. Schlegel Sh. 2,
300 ꝛc., vgl.: K. = Scheitel, Wirbel des Kopfs. Nem-
nich. — 6) K. als häufiges Schild von Gaſthäuſern
(verſch. Kranz 1e) und danach als Bez. des Gaſthauſes
ſelbſt (vgl. Adler 2c ꝛc.): In Göttingen bei [gw. in] der
K. eingekehrt. G. 27, 81 ꝛc. — 7) ein umgebender Kreis
von Perſ., vgl. das häufigere Kranz (2a): Schon drängte
ſich zu einer weiten Kron’ | um ihn das Volk. Chamiſſo 4, 64.
— 8) Kronleuchter (ſ. d.), ein vielarmiger Hänge-
leuchter (in K–nform): Von der Decke | riß er die leuch-
tende K., von häufigen Kerzen umſchimmert. V. Ov. 2, 257. So
nach dem Stoff: Glas-, Kryſtall-, Meſſing-K. ꝛc. — 9) Wenn
ich mitten durchſchnitt das Ei und herausſchmauſte den Dot-
ter, die zwei Kronen [halben Schalen] des Eis. V. Sh. 3,
178 ꝛc. u. ä. m., nam.: 10) Anat.: a) der obre aus
dem Zahnfleiſch hervorragende Theil eines Zahns, im
Ggſtz. der Wurzel (vergl. 22). Oken 4, 31. — b) K.
der Eichel, Eichel-K., kranzförmige Spitze des männl.
Glieds u. ä. m., ſ. 2b. — 11) Aſtron.: a) Name
zweier Sternbilder: Die nördliche, die ſüdliche K. — b)
Hof (ſ. d. 2a) um Sonne oder Mond ꝛc. (ſ. 23). —
c) K. des Nordlichts, die Vereinigungsſtelle der aus ver-
ſchied. Richtungen zuſammenſtoßenden Strahlen. Hum-
boldt K. 1, 201; Pouillet 2, 606 ff. — 12) Arzn.: K.
[Spitze] der Venusblümchen, Venus-K. — 13) Bauk.:
eine oben auf einem Ggſtd., z. B. auf einem Pfeiler,
angebrachte Verzierung; ferner nam. = Thurmknopf.
Ich erſtieg den höchſten Gipfel des Münſterthurms und ſaß
in dem ſ. g. Hals unter dem Knopf [ſ. d. 1] oder der K., wie
man’s nennt. G. 21, 196; Hebel 3, 67 ꝛc., vgl. krönen 4. —
14) Bienz.: der obre Theil des Bienenkorbs. — 15)
Botan.: a) K., Blumen-K., corolla, die auf den Kelch
folgenden, den innern Theil der Blume umgebenden
farbigen Blätter: Der .. Kelch. . | der zur höchſten Geſtalt
farbige Kronen entläſſt. G. 2, 292; 36, 18 ꝛc. Oft die
ganze auf dem Stengel ſitzende Blüthe der Blumen
oder Blume (ſ. Oken 2, 50 und vgl. Kopf 4e): Mit
einem ganzen Büſchel blühender K–n. G. 18, 82; Mit ge-
ſunkener K. verhaucht, o Blumen, den Athem. V. Moſch. 3,
4 ꝛc. — b) Krönchen, Gras-K., gluma corollina, ſich
wenig von dem Kelch unterſcheidend. — c) Neben-K.,
in den Blumen die Theile außer Kelch, K., Staubge-
fäßen und Stempel, inſofern ſie nicht Honiggefäße ſind.
— d) Krönchen, Samen-K., ein die Samen mancher
Pflanzen umgebender kronförmiger Wulſt. — e) K.,
bei Einigen der Rand einer Strahlenblume. — f) K.
der Ananas, die im Kreiſe aufwärts ſtehnden Blätter. —
g) Die K. eines Baums, der obre Theil, wo der Stamm
ſich allſeitig in Aſten ausbreitet (vgl. 19), auch oft
übertr. (ſ. Baum 3): Auch iſt das Gedränge der verſchie-
denen Laub-K–n in einander ſo groß, daß es meiſt ſchwer
hält, Stamm und K. als Theile eines Baumes feſtzuhalten.
Burmeiſter gB. 2, 207; Seht . . | den Brotfruchtbaum die
volle K. wiegen. Chamiſſo 4, 63; Für mich iſt Herbſt; der
Nebelwind | durchwühlet kalt mein fahles Laub; | die Äſte
mir zerſchlagen ſind | und meine K. liegt im Staub. 3, 77;
Mein alter Stamm treibt fürder keine Zweige, | nur eine
Tochter ſchmückt noch ſeine Kron’. 4, 135; 6, 251; G. 9,
224; Hölderlin H. 1, 67; Stamm und K. unterſcheiden den
Baum vom Buſch. Schacht B. 3; 103; Tief neigen der Er-
len | K–n ſich. Sch. 75b; Krachend beugend | die altverjähr-
ten Eſchen ihre K. 480b (für die Ez. in dieſem Bſp. ne-
ben der Mehrzahl im vorigen vergl. Kopf 2d) ꝛc. —
16) Buchdruck.: der oberſte Balken der Preſſe.
— 17) Deichbau: = Kappe (ſ. d. 8), vergl. 18.
— 18) Feſtungsbau: die ſich auswärts neigende
Fläche der Bruſtwehr; ferner das obere Ende einer
Futtermauer (auch 17). — 19) Forſtw. (vgl. 15g):
der mit Aſten verſehne Gipfel des Nadelholzes und,
inſofern ſich danach das Alter beſtimmt (vgl. Schacht B.
129 ꝛc.): Ein Schlag ſteht in der ſo und ſovielten K. =
Jahr, von Laubholz: im ſovielten Laub. — 20) Geo-
graphie: der obre Theil eines Bergs, namentl. in-
ſofern er platt iſt; auch: von der „Jungfrau“, dem
Berge als Königin (ſ. 1a): Die Stirn umkränzt ſie
ſich wunderbar | mit diamantener K. Sch. 50a, ſ. Berges-,
Gletſcher-K. — 21) Glockengieß.: Kranz (ſ. d. 2e)
der Glocke: Der Schleier oder Kron der Glocken. Garzoni
660a; Das ſchlägt an die metallne K., | die es erbaulich
weiterklingt. Sch. 77b. — 22) Juwel.: der über den
Kaſten vorragende Theil eines gefaßten Edelſteins
(vgl. 10a). — 23) kaufm.: Bez. mehrerer Waaren-
ſorten, z. B.: Drei K–n, die beſte, — zwei K–n, eine
etwas geringere Sorte eines vorzüglichen Garns (des
K–n-Garns) ꝛc. — 24) Mathem.: der Raum zwi-
ſchen den Peripherien zweier koncentriſchen Kreiſe, auch
„Ring“. — 25) Mühlenb. (vgl. 18): der nach
dem Waſſer zu eine Böſchung habende obre Theil eines
Wehrs. — 26) Münz.: Name mehrerer ausländiſcher
oder veralt. Münzen, z. B.: Engliſche, däniſche K–n ꝛc.;
Daß er mit ihren K–n nach ſeinem Gefallen haushielt. L. 3,
155; K–n und Ore ſind alte Münzen. V. 2, 186; auch
eine ſchwzr. Rechnungsmünze. — Hierzu verſch. Arten,
z. B.: Gold-, Silber-, Piſtolett-, Sonnen-K. ꝛc. — 27)
Pferd.: der den Huf ringförmig umgebende Theil,
deſſen Baſis das K–n-Bein iſt (bei Garzoni 715a: Die
Kranen); Die Grenze zwiſchen K. und Huf heißt der Saum
oder Preis. — 28) Seiler.: das Geſtelle auf der
Reeperbahn, worin die Spindel mit den Haken zur
Befeſtigung für das zu ſpinnende Garn liegt. — 29)
Weber.: Art Garnhaſpel in Form eines abgeſtutzten
Kegels. — 30) weidm.: die oberſten aus mehr als
zwei Zacken (vgl. Gabel 2n) beſtehnden Enden eines
Hirſchgeweihs, dazu: Kron-Hirſch, -Gehörn, vgl. krö-
nen 3. — 31) Wundarzn.: am Schädelbohrer
das vordre (od. Bohr-)Ende. — 32) Zoolog.: eine
auf dem Kopf befindliche Erhöhung bei manchen Thie-
ren (vgl. Buſch, Haube, Holle, Kamm, Töppel ꝛc.):
Offenb. 9, 7; [Tauben] mit K–n auf dem Kopf. Gellert 3,
466; [Der Wiedehopf], die K. entfaltend. G. 4, 35 ꝛc.
Anm. Aus lat. corona, ahd. corona, mhd. krone,
dazu ahd. coronan, mhd. kroenen, krönen ꝛc. Mundartl.
Vrkl. Krondel- Stechen [im Turnier ſ. 1b]. Mühlpforth
Hochz. 147.
Zſſtzg. vgl. die von Kranz, z. B.: Āhren-: gw.
Ährenkranz: Noch ſteht die Flur geſchmückt mit Laub- und
Ä–n. Freiligrath Garb. 139. — Barōns- [1 a]. —
Bāūm- [15g]: G. 15, 229, ſo: Pappel-K. Platen
1, 142 ꝛc. — Bérges- [20]: Böttger 1, 87. —
Bíſchofs- [1a]: Fiſchart B. 55a. — Blä́tter-:
1) [15g] blätterreiche, laubbedeckte oder Laub-K.,
ſ. Früchte-K. — 2) [15a]: Indeß ſich aus dem In-
nerſten dieſes zweiten Kelchs wieder eine mehr oder weniger
vollſtändige B. ſtatt der Samen entwickelt. G. 36, 44.
— Blūmen- [15a]: G. 12, 5 ꝛc. — Brāūt-
[1c]. — Bürger- [1b]: Haſt .. eine B. dir wohl ver-
dient ꝛc. G. 13, 120, ſ. Dichter-K. — Díchter- [1b]:
Der Helden-, Bürger-, Dichter- und Weisheitskronen erſiegt
hat. Sturz 1, 70. — Dórnen-: Daß man der Fürſten-
K. ſchon früh die D. unterbettet. IP. 36, 88 ꝛc.; danach
auch: eine Art ſtachlige Schwimmſchnecke Nerita co-
rona und: der verworrne Schneckenklee, Medicago in-
tertexta. — Ehe- [4]: Bez. einer guten Gattin, ſ.
Spr. 12, 4 und Haus-K. — Ehren- [1b ꝛc.]. —
Eīchel- [10a]. ― Entſátz- [1b]: Dem zuerkannt,
der eine belagerte Stadt entſetzt: Die E. aus Gras. IP.
33, 64. ― Fêder- [15]: federartige Krone an Samen,
die der Wind forttreibt, Pappus, Haar-K. — Félſen-
[20]: Wie dieſe F. ſich einmal und noch einmal aufbäumt
und endlich zu der äußerſten Spitze ausläuft. Kohl A. 1, 6.
— Fēūer-: feurige, ſtrahlende Krone: Cypria, | um-
leuchtet von der F. Sch. 25b; 23a. — Flámmen-: Wie
dir [o Menſchengeiſt] der Feuergeiſt die F. | herab vom
ſtolzen Haupt hat reichen müſſen. Grün Gd. 239, wie der
Menſchſich das Feuer dienſtbar gemacht. — Frāūen-:
eine Krone als Frauenſchmuck ꝛc., z. B. auch [3]:
Die F. haſt du nie beſeſſen [was der Frau ihren wahren,
höchſten Werth giebt]: | nie haſt du liebender einen Mann
beglückt. Sch. 421a. — Früchte- [15g]: fruchttra-
gende, vgl. Laub-K.: Wachſe, blühender Baum, | mit
der goldnen F. 553a. — Fürſten- [1a]: 502a ꝛc. —
Gās- [8]: Kronleuchter, wo ſtatt Licht Gas brennt:
Zündete man die G–n an. Mügge Verl. 1, 27. —
Glās-: z. B. [8]. — Glétſcher- [20]: Der Lenz
iſt da! ſelbſt G–n ſchmelzen. Reithard XII. — Góld-:
goldne Krone, z. B. [1a] und [26], Ggſtz. Silber-K.
— Grāfen- [1a]. — Grās- [15b]. — Hāār-:
1) [1d]. — 2) Feder-K. — Hāūs-: 1) [1a] die einem
Fürſtenhaus als ſolchem zukommt, nam. bei den deut-
ſchen Kaiſern im Ggſtz. der Reichs-K. — 2) [4] Bez.
nam. der Gattin, ſ. Ehe-K.: Mit ſeiner dritten H. W.
34, 14. — Hélden-: ſ. Dichter-K. — Hérrſcher-
[1a]: Mit der goldnen H. | ſchmückt ſie ihr ambroſiſch
Haar. Sch. 10b. — Kāīſer- [1a] und danach eine
Blume, Fritillaria imperialis. — Kȫnigs- [1 a]:
Körner 144a; Sch. 252b ꝛc. — Kryſtáll-: ſ. Glas-
K. — Lāger-: ſ. Mauerkranz 1. — Lāūb-:
belaubte oder Blätter-K. [15g], ſ. Ahren-K.: Zum
Maigrafen gekrönt mit einer grünen L. [Kranz]. Keller
gH. 3, 149. — Lórber-: Was, vollendet, mit einer
L., — verſucht mit einer Dornen-K. vergolten wird. Börne
3, 19; Hölderlin H. 1, 49 ꝛc. — Mä́rtyrer-:
die einem Märtyrer aufgeſetzte Dornen-K. und [1b] der
Ruhm, das Verdienſt eines Märtyrers. — Māūer-:
Mauerkranz 1 und 2. Dies z. B.: Ein Bergfried hob
mächtig ſeine prangende M. über den weiten Pallas .. empor.
Hausbl. (57) 1, 271. — Méſſing- [8]: Arnim 60. —
Myrten-: nam. Braut-K. — Nêben- [15c]. —
Pēters-: eine Pflanze. Fiſchart B. IIa. — Piſtolétt-
[26]. — Rēīchs- [1a]. — Rȫhren- [15a]: Die
gelblichen R–n [der Schlüſſelblumen]. G. 18, 330. — Rō-
ſen-: gw. Roſenkranz: Mit ihrer R. | geſchmückt, Titania,
W. 20, 333. — Sāmen- [15d]. — Schíffs-: ſ.
Mauer-K. 1. — Schlúß- [3]: Um allen dieſen Be-
trachtungen die Sch. aufzuſetzen. Falk G. 261. — Síl-
ber-: ſ. Gold-K. — Sónnen-: 1) [11 b]. —
2) [26]. — Stándes- [1a]: den angebornen Stand
bezeichnend, im Ggſtz. der (erworbnen) Ehren-K. —
Stérnen- [1a ꝛc.]: Die Nacht mit der St.; Der Ruhm
mit ſeiner St. Sch. 49a ꝛc. — Strāhlen- [1a ꝛc.]:
glänzende, ſtrahlende Krone: Ein Jüngling, hell um-
kränzt mit einer St. Langbein 1, 67; Platen 4, 293; St.,
die ſeiner in jenem Leben erwarte. Thümmel 5, 153. —
Tōdten-: zum Schmuck von Särgen ꝛc. — Vēnus-
[12]. — Wēīsheits-: ſ. Dichter-K. — Wēīzen-:
ſ. Weizenkranz: Wenn die Gärtnermägde [ſ. Gärtner 2]
ihre W–n gebracht ꝛc. Holtei Jahr 37. — Wípfel-
[15g]: Prutz DM. 5, 1, 27. — Zácken- [1a]: zackige
Krone. G. 22, 357. — Zúcker- [4]. — u. ä. m.
Work in progress
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