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Kretscham Kretschmer Kretzschmer
* Krétscham (slaw.), m., –s; –s, –e:
Schenke, Krug. Freytag Soll 3, 113; Schweinichen 1, 88; 2, 146; 3, 117; Waldau N. 3, 142; 171; 229; Wanderten, als erst Einer die Entdeckung gemacht, der Niederkretschmer habe ganz gutes Bier, .. in den Nieder-K. aus. 236; Willkomm W. 11 etc., vgl.: In den Kretschen gehn. Weise Abs. 368; 344; 364; Verba provincialia oder Landworte . der Kretschmar in Schlesien, der soviel als Krug in Niedersachsen. Leibnitz (Wackernagel 3, 1, 1018); Kretzsch- mer. Luther 5, 493a; Bauern in einem Kretzschmar oder Tabern. SW. 35, 299; 56, 19; Ein gemein Sprichwort: Wo Gott eine Kirche bauet, da bauet der Teufel ein Kretzschmar daneben. 2, 61; 47, 71; aber auch:
Krét(z)schmerKrét(z)schmer, m., –s; uv.:
Schenkwirth, Krüger. Günther 466; Ein solcher diebischer K. . ., daß er . . Pfützenwasser für guten Wein verkauft. Luther 1, 503a; 6, 119b; Schweinichen 2, 152 etc., auch: Kretzschmeyer. Matthesius Sar. 92b; 94 etc. u. dazu: Kretzschmerei, f.; –en: Schenkwirthschaft, Treiben eines Kretschmers etc. Luther SW. 60, 238.