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Krelin Krelintsmus
* Krelīn, m., –s, –en; –en, od. nach frz. Ausspr. (kreténg) m., –s; –s:
ein Stumpf- und Blödsinniger mit mißgestaltem Körper, wie sie sich nam. in tiefen, dumpfen Gebirgsthälern massenweis finden: Eine trostlose Arbeit, an einen K. Vernunft hinzureden. Scherr Gr. 1, 16 etc.; Kretinenhafte Krüppel giebt es natürlich in dieser Höhe nicht mehr. Kohl A. 1, 217.
~tsmus, m., uv.; 0:
der Zustand eines Kretins; thierischer Stumpfsinn. Gutzkow R. 6, 67.
Anm. Der Name stammt aus Wallis etc., wahrsch. vom rom. cretira (Kreatur), s. Stalder. Auf die falsche Annahme eines Zusammenhangs mit creta (Kreide) stützt sich Campe’s Verdeutschung: Kreidling (s. d.).