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Krawall krawallen
Krawáll, m. –(e)s; –e: ein wild lärmender Auf-
lauf ohne nachhaltige Bed.: Die Vorderen hatten bei ſich
zu thun und bemerkten im Dunkel und K. ſeine Abweſenheit
nicht gleich. Höfer V. 135; Die .. Revolution .. für einen
ganz gemeinen Straßen-K. erklärt. Stahr Par. 1, 182;
Schade, daß ich nicht in Paris bin, ich ſähe gar zu gern ein-
mal etwas Andres als einen Münchener Bier- oder Lola-
K. [K. wegen des Bieres oder wegen der Lola Montez].
Waldau N. 2, 266; Einige K–e. Walesrode Demokr. 400 ꝛc.
~en, intr. (haben): einen Krawall machen: Die
Krawaller; Er iſt der Hauptkrawaller.
Anm. Vgl. Gekrabbel, mit fremdländiſcher Betonung,
wie es die Volksſprache liebt, vgl. Buckelig, Anm. Nach Heyſe’s
Fremdwörterb. findet es „ſich jedoch in der Form Charavall
als Benennung eines „ſchändlichen Spieles“ ſchon in einer
latein. biſchöfl. Urkunde von 1338 und iſt wahrſcheinlich von
gleicher Abſtammung mit Charivari.“