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Kran
Krān, m., –(e)s, –en; –e, –en; -, –en-: 1)
Zapfen an Gefäßen: Die mit einem .. K–en verſehenen
Gährungsfäſſer. Kecht Weinb. VIII.; Zog den K–en der
Kaffekanne vor ſich und fing an zu zapfen. Stilling 3, 174.
2) eine Windemaſchine zum Heben ſchwerer Laſten,
auch zuw. „Kranich““: Da wimmelt der Markt, der K.
von fröhlichem Leben. Sch. 76a ꝛc. (ſ. Anm.); Dreh-
oderHebe-K.; Maſten-K., zum Einſetzen von Maſten
ꝛc. 3) ſ. Krone Anm.
Anm. Nach Ähnlichkeit mit dem Hals des Kranichs,
(plattd. Kran), vgl. zu 1 Hahn 13; Daher richtiger ohne
das (häufige) Dehnungs-h. Die Form Kranen (ſ. v., ferner
z. B.: Dat. Gerſtäcker BlW. 357; Gutzkow R. 4, 295; Reit-
hard 267 ꝛc.; Accuſ. G. 31, 366 ꝛc.; Mz.: Gutzkow Zaubr.
1, 228; Kürnberger Am. 23 ꝛc.) auch zuw. als Nom. d. Ez.
Dingelſtedt 9; Gutzkow Zaubr. 2, 17 ꝛc. Daneben: Des Krans.
Mitſcherlich 2, 2, 259; Bobrick 494b; Dem K. ebd.; Die
Krane ebd. G. 20, 14 ꝛc. Selten Mz.: Kräne. Steffens Norw.
(1837) 1, 117.