Krampe
Krámpe, f.; –n; –n-: ein zur Befeſtigung die-
nender Haken ꝛc., vgl. Klammer, Klampe, Kramme,
nam.: 1) Bauk.: eiſerner Anker, zwei Stücke Holz zu
verbinden. — 2) Buchbind.: Klauſur (ſ. d. 2.). —
3) Landwirthſch.: Dürfen die Schweine nicht anders
als gekrampet auf die gemeine Weide kommen und iſt die
K. ein Draht, der ihnen durch den Rüſſel gezogen wird und
einen Schmerz erregt, wenn ſie wühlen wollen. .. Jhre
Schweine ungekrampt herumlaufen zu laſſen. Möſer Ph. 3,
208, vgl.: Die Schweine gekrampfet. 2, 21; 1, 301. —
4) Maur. ꝛc.: Spitzhaue (ſ. d.). — 5) Nadler.:
ein halber Ring am Ende eines Klotzes, den Draht zu
den Nadelköpfen auf die Knopfſpindel (ſ. d., u. vgl.
Knopfholz 3) zu ſpinnen. — 6) Schloſſer.: (ſ.
Kramme 1): Die Thür will nicht aus der Häſpe, ich habe
ſchon meinen Ziegenhainer in der K. abgebrochen. Klencke
Parn. 1, 207; Schloß mit der K. den Kerker. V. 2, 154;
Die K. für ein Vorlegſchloß, ſ. Anlage ꝛc. — Auch der
Schließhaken, worein die Klinke fällt ꝛc. Schm. 2, 386,
u. vgl. Krapfen, Anm.
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