krächzen
Krä́chzen: 1) intr. (haben):
rauhe, heisre Töne hervorstoßen:
a) nam. von der Stimme mancher Vögel, z. B.: Mitzukrähen, wenn die Krähe krächzte. Verk. 4 etc.; Raben k. 3, 51; G. 9; M. 3, 33; Mak. 1, 102 etc.; Die Eulen k. Ab. 233; Diese Jammernde, Ächzende, | wie eine Rohrdommel K–de (s. b). Nal. 103; Alles krächzt und ächzt und schnarrt. Reis. 3, 44 [alle die Vögel] etc. —
b) ähnliche Töne hervorbringen (s. 2), nam. ächzen, stöhnen, murren etc.: Das Ächzen und das K. 1, 113; Lochlin und seine murrenden und k–den Wälder. Ir. 8, 811 etc., vgl. Rabe und: Krochze, du Tochter Zion, wie eine in Kindesnöthen. 4, 10; Gehustet, gekrochzet. 7, 224; Ich .. liege in Kindesnöthen, kröchze am Stein. SW. 61, 412 etc. — 2) (s. 1) zuw. auch tr.: Etwas mit krächzender (heiserer etc.) Stimme verkünden und refl. mit Angabe der Wirkung, z. B.: „Der ausgestellte Wächter kam eben hereingestürzt und hatte kaum so viel Athem und Stimme, um seine Nachricht aus-zu-k.“ .. Hast du wahr gekrächzt [1b], Wächter? Ha, der Unglücksrabe sollte sich wohl heiser k. an der Botschaft etc. 292b; Selbst der Rab’ ist heiser, | der Dunkan’s schicksalsvollen Eingang krächzt | unter mein Dach. Makb. 1, 5.
Anm. Ahd. croccizan, chrockezan, vom Raben, vgl. gr. πρcsω, lat. crocire etc., Naturlaut wie gr. xóραξ (Rabe) etc.; mhd. krochzen, aus tiefer Brust stöhnen etc., vergl. mundartl.: krocheln [röchelnd husten]. Dem alten Kröchler. 6, 102; s. auch krach und vgl.: Laß die Raben rufen ihr Krassen. Fr. 260.
Zsstzg. wie bei allen ähnl. Tonw., vgl. bellen, z. B.: Der Rab’ ist heiser, | der Dunkan’s tödtlichen Einzug in mein Haus | an-k. [k–d anmelden] soll. Sch. 560b; Die den Sänger von Chios | ungestüm a–d sich mühn in vergeblicher Arbeit. V. Ländl. 2, 478 etc. — Auf-k., z. B. räuspern, um den Schleim von der Brust zu entfernen. — Beherzt wagt nun die Kräh .. | ihr unharmonisch Lied und, da sie aus gekrächzet etc. Ramler F. 2, 289; auch tr. s. [2]. — Diewalddurchk–den Elstern.V.— Herkrächzt vieltönig die Krähe. V. Arat. 179. — Diese laut betonten, recht absichtlich hervorgekrächzten boshaften Worte. Gutz— kow R. 4, 177. — Um-k. mich der Mönche heisre Lieder. Grün Sch. 58; Um-k. die Raben das Aas. Tschudi Th. 421. — Verkrächzet war das Lied der Schicksalsraben. Arndt 429, ausgekrächzt, zu Ende. — Die Alte krächzte ihm mit widerlicher Freundlichkeit den Willkommsgruß zu (oder entgegen) u. ä. m.
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