Faksimile 1012 | Seite 1004
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Koulis Koulisse
* Koul~is (frz. kul-ī), m., uv.; uv. (doch mit
lautendem s): Kochk. durchgeſeihete Kraftbrühe.
~iſſe, f.; –n-: Bühnenſpr.: 1) die die Seiten-
wände oder Flügel der Dekoration bildenden Theile,
mit verſch. Einrichtungen, z. B. Schiebe-K–n, die
in einem Falz hin- und hergeſchoben werden, Roll-
K–n, die aufgerollt werden, Klapp(en)-K–n, die durch
Klappen, welche ſich in der Mitte befinden, verwandelt
werden ꝛc.: Ein Schauſpieler reißt K–n, iſt ein K–n-
Reißer, wenn er durch übermäßiges Geſtikulieren, ſo
daß er gleichſam im eig. Sinne die K–n mit fortreißt,
und dgl., z. B. nam. durch Schreien nach dem Beifall
des rohen Haufens (der Gallerie) haſcht; Hinter den
K–n, im Ggſtz. zu der Bühne, eig. und übrtr.: Nichts
als geſchminkte Komödie und Ränke hinter den K–n [des
Welttheaters]. Heine Lut. 2, 126; Hinter die K–n ſehen,
einen Einblick in das Treiben, das dem Zuſchauer eig.
verdeckt bleiben ſoll, gewinnen. 2) der Raum zw.
den einzelnen K–n (1): Wenn der Schauſpieler wie ein
Sturmwind in die K–n ſauſt. Kotzebue N. Sch. 10, 505.