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Koulis Koulisse
* Koul~is (frz. kul-ī), m., uv.; uv. (doch mit lautendem s):
Kochk. durchgeseihete Kraftbrühe.
~isse, f.; –n-:
Bühnenspr.:
1) die die Seitenwände oder Flügel der Dekoration bildenden Theile, mit versch. Einrichtungen, z. B. Schiebe-K–n, die in einem Falz hin- und hergeschoben werden, Roll- K–n, die aufgerollt werden, Klapp(en)-K–n, die durch Klappen, welche sich in der Mitte befinden, verwandelt werden etc.: Ein Schauspieler reißt K–n, ist ein K–n- Reißer, wenn er durch übermäßiges Gestikulieren, so daß er gleichsam im eig. Sinne die K–n mit fortreißt, und dgl., z. B. nam. durch Schreien nach dem Beifall des rohen Haufens (der Gallerie) hascht; Hinter den K–n, im Ggstz. zu der Bühne, eig. und übrtr.: Nichts als geschminkte Komödie und Ränke hinter den K–n [des Welttheaters]. Heine Lut. 2, 126; Hinter die K–n sehen, einen Einblick in das Treiben, das dem Zuschauer eig. verdeckt bleiben soll, gewinnen. 2) der Raum zw. den einzelnen K–n (1): Wenn der Schauspieler wie ein Sturmwind in die K–n saust. Kotzebue N. Sch. 10, 505.