Koller
I. Kóller, n. (m.), –s; uv.; -:
ein Kleidungsstück, s. Goller: 1) (veralt.) = Kollar, z. B.: Jedem ein Strick an Hals gehenkt. ... Versagt mir doch ja nicht die K. und Halsband dieses vortrefflichen Ordens. 417. — 2) das schützende Halsstück der Rüstung, dann auch ebenso der Waffenkleidung, gew. aus starkem Leder, theils untersch. vom Wams, theils vom Hals sich über Brust und Rücken ausdehnend, = Wams und dann, wie Dies, auch für eine eng anschließende Mannsjacke überh., ferner auch, doch gew. in der Form: Goller (s. d.) = Leibchen für Frauenzimmer: 3, 23; 19, 12; Hieb- und schußfrei sind die Köller, womit der Soldat sich deckt, | aus des Büffels dicker Haut. 9, 296; Des Reiters K., Stück für Stück, | fiel ab. 15b; Herr Martin [der Reiter] hätt’ ihm für sein Leben | gern K., Rock und Wams gegeben. 28); Auch hat er eine solche dicke Haut, daß man K. für die Brüst zu der Wehr daraus macht. 68; Trug K. und Barett. 2, 109; Ein starkes ledernes mit Erz beschlagenes K. [statt des erznen Panzers]. gKr. 13; Filz-K. 152; Das Leder-K. 167; Er trägt ein K. von Elenshaut, | das keine Kugel kann durchdringen. 323a; Steckt den Pfeil in seinen K. 537b (s. Goller, n. Bloß mit einem ledernen K. und einem Tuchrock bekleidet. 963b etc.; Jetzo noch das Muschel-K. — | So! es decket dir die Locken. Kr. 192; Reit-K. etc. — 3) burschik., vergl. 2, insofern dies ein eng anschließendes ledernes Kleidungsstück bez., auch auf eng anschließende gelblederne Beinkleider übertragen (s. 4 und kollern II): Den Musensohn in halbem Wichs mit Peitsche, K. und Kanonen (s. d. 3). FB. 2, 198; H. 38; — 4) (veralt.) Pelz (?): Ein damasten Mäntlein mit Sammet gebrämet und mardern K. gefuttert. 3, 262 u. ö., s. abkollern. -
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