Faksimile 0977 | Seite 969
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Koje Kojert
Kōj~e, f.; –n:
In manchen deutschen Strandgegenden heißen K–n sowohl die aus Brettern zusammengeschlagenen, nicht auf einen Kiel gebauten kleinen Fahrzeuge (Nachen), [s. Kocke] als auch die in den Flurwänden angebrachten schrein- artigen Lager der Schiffhäuser. Droysen Ar. 3, 145, namentl. das Letztere, zumal als Schlafstellen für die Matrosen auf Kauffahrteischiffen, z. B.: Er ward in enger K. kalt, | kam nie zurück zum Port. Freiligrath 1, 165; Von jenen Schiffs-K–en ähnlichen Nischen, in denen die Bewohner sonst ihre Lagerstätten aufzuschlagen pflegten. Höser V. 249; K–n-artige Schlafgemächer. Willkomm W. 159, s. Käfter und das dort erwähnte Kofe, ferner Winkelbett, auch sonst für (enge) Schlafstelle. Ruge Rev. 2, 176; Kammer, z. B. Segel-K., Kammer oder Verschlag zur Aufbewahrung der Segel auf Schiffen; ferner: eine enge Räumlichkeit überhaupt, Kabache (s. d. u. Anm.), z. B.: Ihre K–n [Zellen im Krankenhaus etc.] sind rundum in einen Zirkel gebaut. Claudius 4, 125 etc.
~ert, m., –s; –e:
(vralt.) Anker-Boi oder -Flott.