Kobalt
Kōbalt (⏑ –), m., n. –(e)s; –e; -:
Chem.: ein Metall, dessen gw. vorkommendes Oryd die technisch wichtige Eigenschaft hat, mit Glasflüssen und einigen Erden, bes. der Thonerde, Verbindungen von ausgezeichnet schön blauer Farbe einzugehn (vgl. Königs-, Streublau, Äschel, Kouleur, Schmalte, K.- Speise). Chemische Verbindungen, z. B.: Chlor-K. (zu sympathetischen Dinten dienend), Cyan-K. und Schwefel-K. 2, 2, 136 etc. — Im Bergbau und in den Gewerben bezeichnet man mit K. — statt des in der Natur nicht gediegen vorkommenden und schwer darstellbaren, technisch auch unwichtigen Metalls gew. die K.- Erze (s. Anm. und Zsstzg.) und die daraus bereitete blaue Farbe (Blaufarbe).
Anm. Das neutr. z. B. 2, 2, 133 ff.; 1, 123 etc.; masc., 2, 450 etc. Nbnf.: Silbererz und Kobolt-Kuchen (– ⏑ – ⏑). 3, 117, auch Kobel etc., Kobold, als Bez. eines nam. den Bergleuten schadenden Geistes und Kobel = Teufel. Sar. 153; K. genannt als giftig und schädlich Metall. 501; Eine koblichte Stufe, die da stinkt und rüßet, vergiftet auch Vieh und Leute. 159; Viel bös Wetter, köblichten Stank .. in sich ziehen. 3, 1, 426 Z. 6); Ein griesieg und „coblichs“ Land .. Unartiger und griesiger oder, wie wir reden, ein kiefriger und „coblichter“ Boden. (421), — wenig Ausbeute gebend, wie denn bei den Bergleuten „oft Alles K. heißt, was im Schmelzen kein Metall giebt, nach Schwefel und Arsenik riecht und andre Metalle raubt oder spröde macht.“
Zsstzg. außer den chem. Verbind. (s. o.), nam. zur Bez. der versch. K.-Erze: Fárben-: der eigentliche, in den Blaufarbenwerken verarbeitete Kobalt. —
Glánz-: mit starkem Metallglanz, hellgrau ins Röthliche spielend, 33—44 Procent Kobalt, außerdem Schwefel und Arsenik, oft auch Eisen und Nickel haltend. —
Rūß-: Art schwarzen Kobalterzes. — Sánd-. — Schérben-, Schirben-: blättrigen Gewebes, wie aus Scherben zusammengesetzt scheinend. —
Schlácken-: einer schwammigen Schlacke gleichend. —
Spēīs-: von hell stahlgrauer Farbe und neben Arsenik, Schwefel, Eisen und Nickel etwa 20 Proc. Kobalt haltend.
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