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knotig Knotigen
Knōtig, a.: 1) voller Knoten (ſ. Geknotet und
knöterig), eig.: Einen k–en Stab. G. 16, 265; Den
knot’gen Stecken. W. 20, 260; 1, 209; K–e Keule. 9, 28;
Sch. 709a; Herakles’ k–e Wehr. Jacobs Verm. 2, 45; Daß ein
alter, verwachſener, k–er Stamm ſich [ich mich] nun noch
biegen und ziehen ſollte. Engel 12, 62; Des Eichbaums k–en
Kernholz. V. 2, 69; Er hieb ſie mit k–en Riemen. B. 61b;
Die k–e [Ggſtz.: weiche]Hand. Platen 4, 23; W. 11, 180;
20, 156; K–e Handgicht. V. H. 2, 211 [,Das knotenreiche
Chiragra.“ W. HBr. 1, 24] ꝛc., auch in Zſſtzg. z. B. mit
Zahlw.: Mit dem drei-k–en Lendenſtricke. König Leb. 1,
43; Sechzehn-k–e Hörner. Tſchudi Th. 561 ꝛc.; Un-k–e
Tau’. V. Ov. 2, 164. Ferner übertr.: Die ſchlangen-k–e
Begier, in der du bebteſt, | von ihr dich zu befreien ſtrebteſt.
G. 2, 143, die dich wie eine Schlange umwunden ꝛc.
Ferner: In Auflöſung der k–en [ſchwierigen, ſ. Knoten
I3] Stellen unſers Autors. W. HBr. 1, 32 ꝛc. Ferner
auch von Perſ. (ſ. o. Engel 12, 62; V. 2, 69) in Be-
zug auf ihr derbes Weſen: Mein Mann iſt ein derber,
k–er und entſchloſſener Wirth. Möſer Ph. 3, 7, nah gren-
zend an die immer tadelnde Bed. von ,,knotenhaft“ (ſ. d.
und vgl. Knoll, Knorren, Knaſt ꝛc. auch als Bez. von
Perſ., doch ſ. Genoſſe, Anm.). Veralt. Nbnf. ꝛc.:
Knottechte Hörner. Eppendorf 202; Knöttichte Stricke.
Luther 5, 259a; Die Zellen alle ſechsknötig von 6 Ecken.
Ryff Th. 303 ꝛc. ~en: ſ. knoten.