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Faksimile 0970 | Seite 962
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knoten
II. Knōten, intr. (haben) und tr.:
einen Knoten schlingen; durch einen Knoten verbinden, knüpfen, vgl. knöteln: Während der Junker das neue Leitseil festknotete. Alexis H. 2, 3, 189; Eine Hand .., so die zerrissenen Glieder wieder zusammenschnürte und knotete. Dor. 1, Kap. 1; Der Henker knotete die Schlinge. 11; Recht fest um den Leib [den Strick] geknotet! Droysen Ar. 2, 56; Jst es zerrissen ..,| neu es zu k., ist eitel. CRudolphi NGd. 173; Haare durch einander geschürzt und geknotet. V. Ländl. 2, 427; Ordnet das .. Haar .. zum geknoteten Wulst. Ov. 1, 156; Mit geknotetem Garn. 103; Th. 22, 52 etc. Das Partic.: Wenn’s ein kornellener [Schaft wäre], wäre er geknotet. Ov. 2, 47, mit Knoten versehn, knotig. Ferner (s. binden 3 f.): Etwas aus einander k., die Knoten darin auflösen. — Auch m. Uml. = knütten, s. knöteln: Die .. Weste, die mir Ihre lieben Finger so geschickt geknötet haben. Knebel 3, 9 etc. In Zsstzg. auch Nbnf.: knotigen; vgl. auch „knüppern“ in der Anm. zu knüpfen.
Zsstzg. wie bei knüpfen, vgl. auch knütten: Áb-: etwas Angeknotetes abmachen. —
An-: Ein Endchen Bindfaden an das Band a. etc. —
Āūf-:
1) das Geknotete auflösen, ent-k. —
2) Etwas knotend in die Höhe binden: Ihr schmuckloses Haupthaar, | gleich der Lakonerin aufgeknotet. V. H. 1, 123. — Eīn-: in einen Knoten schlingen, nam. in einen verwirrten, ver-k.: Der Band war so eingeknotet [mundartl.: eingeknüppert], daß ich, um das Packet zu öffnen, ihn zerschneiden mußte. — Ent-: einen Knoten lösen, Etwas auf-k. (1): Mein fesselndes Band entknoteten selber die Götter. V. Od. 14, 348; Die Freude an des Dichters künstlicher Verknotung und Entknotung. HVoß JP. 39. Nbnf.: Entknöten. KlSchmidt Po. Br. 53; Die Entknotigung meiner Geschichte. W. 19, 348; Wenn dein Liebeshandel .. zu einer fröhlichen Entknotigung gelangen sollte. 21, 223; 11, 266 und Anm. etc. — Lōs-: etwas Geknotetes losmachen. — Um-: knotend umwinden: Das Ungethüm würde dich in der Umknotung ersticken. Immermann M. 3, 169. — Ver-:
1) zu einem Knoten verschlingen, ein-k.: Die Treibschnur an der Peitsche, die sich verknotet hatte, aufknüpfen. Auerbach Barf. 174; 141; Das hart verknotete östreichische Räthsel zu lösen. Tag. 26; Verknotungen. Dicht. 1, 256; Momente, die sich in einen wirren Knäuel verknoteten. Ders. (DMuseum 1, 1, 60); Den sich verschlingenden und verknotenden Schlangen- und Spirallinien. Kohl J. 2, 216; Diesen gordisch verknoteten Strick auflösen. V. Ant. 1, 281; Ländl. 2, 428 etc. Nbnf.: Betrübnis und Pein | soll unsrer Liebe Verknotigung sein. H. 8, 493 (SDach); Bei bedeutenden Verknotigungen [Knotenpunkten] des Hochgebirgs. Scherr Nem. 2, 142; Waldau N. 2, 6 etc. —
2) (Weinb.) die Knoten (s. d. 20) bis auf wenige Augen abschneiden. — Zusámmen-: Mit kreuzweis zusammengeknoteten Wollenfaden. Droysen Ar. 1, 135; Zusammengeknoteten Strick. Kohl J. 1, 293; Das würgte und knotete ihn so zusammen. Musäus M. 2, 28; Sechs mächtiger Löwen zusammengeknotete Felle. V. Ov. 2, 273 etc.
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