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Knopper Knoppern
Knópper, f.; –n; -: eine knopf- oder knotenartige
Hervorragung, doch allgm. hochd. nur: 1) K–n ſind Aus-
wüchſe, die durch den Stich eines Inſektes auf den Kelchen
verſchiedener Eichenarten entſtehen. ... Man braucht ſie ihres
großen Gehaltes an Gärbſäure wegen .. in der Färberei und
zum Gärben. Karmarſch 2, 450; Unter dem Namen „unnatür-
liche oder gemeine K–n“ kommt eine Art Galläpfel vor,
welche ebenfalls durch den Stich einer Gallweſpenart, aber in
die junge Eichel (Frucht) von Quercus robur und sessili-
flora entſtehen. Knapp Techn. 2, 529; Die orientaliſchen oder
natürlichen K–n, auch Valonia oder Eckerdoppen [ſ. d.] ge-
nannt, ſind keine Wucherungen durch Inſektenſtiche, ſondern
die natürlichen Fruchtbecher von der auf den griech. Inſeln
wachſenden Quercus aegilops. 530, vgl. Oken 3, 1543
und 5, 855 ff.; Nbnf. Knupper. 2) die knorrigen
Theile des Knopper- oder Zain-Eiſens, ſ. d. und vgl.
Knopperhammer, ferner: Das Eiſen, ſo erſt aus dem
knoperten [knorrichten?] Bergwerk gebrochen, iſt nichts
Gutes, es komme dann der harte Hammerſtreich darauf.
SClara (Wackernagel 3, 1, 926) ꝛc. ~n: ſ. knabbern, Anm.